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  7. Beim Sommerfest werfen Zirkuskünstler bunte Ringe in die Luft

Feier lockt viele Besucher an die Werkstatt der Lebenshilfe Ostfalen in Seehausen - Mitarbeiter helfen bei der Vorbereitung des Nachmittages Beim Sommerfest werfen Zirkuskünstler bunte Ringe in die Luft

Von Constanze Arendt-Nowak 02.09.2013, 03:25

Seehausen l Etwa 100 Beschäftigte mit Behinderung arbeiten in den beiden Werkstätten der Lebenshilfe Ostfalen in Seehausen. Neben der Hauptwerkstatt in der Straße Am See gibt es seit dem vergangenen Jahr noch eine Zweigstelle in der Wanzleber Allee.

Am Freitag aber fanden sich alle Beschäftigten auf dem Gelände der Hauptwerkstatt zusammen, denn Feiern war angesagt. So waren, wie Mandy Lux vom Begleitenden Sozialen Dienst sagte, auch Angehörige der Beschäftigten und andere Menschen, die mit der Lebenshilfe zusammenarbeiten oder Kontakte pflegen, eingeladen. "Die behinderten Menschen am Arbeitsleben teilhaben zu lassen, ist die Hauptaufgabe der Werkstatt, aber um die Persönlichkeitsentwicklung dieser Menschen zu stärken, gehört noch mehr dazu - zum Beispiel auch solche Feste", nannte Mandy Lux einen Hintergrund dafür, dass das Sommerfest hier regelmäßig gefeiert wird.

Schon im Vorfeld waren die Beschäftigten in die Vorbereitungen des Festes mit eingebunden. "Und obwohl heute eigentlich frei war, weil die Mitarbeiter das Fest genießen sollen, wollen einige unbedingt mithelfen", so Mandy Lux. Das bunte Programm, das das Team aus den Betreuern organisiert hatte, galt es eigentlich auch nicht zu verpassen. Überall auf dem Gelände gab es viel zu erleben. So sorgten beispielsweise Conny Bandfür Unterhaltung, präsentierte die Rettungshundestaffel des DRK ihr Können und auch die Kinder aus der Seehäuser Kindertagesstätte und der Grundschule sangen. Bei Kutschfahrten durch den Ort konnten die Gäste Seehausen entdecken.

Und auch einige Mitarbeiter der Werkstatt hatten ihren Auftritt. Als arbeitsbegleitende Maßnahme zur Persönlichkeitsentwicklung hatten diese Mitarbeiter über Monate gemeinsam mit den "Awolinos" für einen Zirkusauftritt geübt. "Ziel war von Anfang an, zum Hoffest auf der Bühne zu stehen", fügte Mandy Lux hinzu und war selbst begeistert, als die Zirkuskünstler auftraten.

Insgesamt ist es mit dem Fest wieder einmal das gelungen, was heute gemeinhin als Inklusion bekannt ist. "Unsere Mitarbeiter gehören zur Gesellschaft dazu", brachte es Mandy Lux auf den Punkt.