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Dr. Günther Blume hat ersten Band einer neuen Chronik fertig / Präsentation am 12. Dezember Oschersleben - Wie alles begonnen hat

Von René Döring 02.12.2013, 02:22

Der erste Band einer neuen Oschersleber Chronik erscheint am 12. Dezember im Dr. Ziethen Verlag. Der Autor Dr. Günther Blume beleuchtet darin die Zeit von 600 bis 1700. Die öffentliche Buchpräsentation mit Autor und Verleger findet am Erscheinungstag im Saal des TAV in der Magdeburger Straße 35 statt und beginnt um 17 Uhr.

Oschersleben l Erstens: Es war im Jahr 1551, als bei einem großen Unwetter im Bereich Oschersleben die "Neue Bode" entstanden und die "Alte Bode" zum Nebenarm geworden ist. Zweitens: Im Mittelalter ist es in Oschersleben sozialer zugegangen, als bisher angenommen. Stiftungen haben beispielsweise dafür gesorgt, dass Kinder armer Familien Zugang zur Bildung hatten. Drittens: Oschersleben hatte tatsächlich einst einen Burgfried, also einen Burgturm. Was bisher sehr umstritten war.

Das sind nur drei von unzähligen, zum Teil völlig neuen Informationen aus der Geschichte der Stadt Oschersleben. Erforscht und aufgeschrieben von Dr. Günther Blume. Jetzt nachzulesen im ersten Band seiner "Chronik der Stadt Oschersleben", die am Donnerstag, 12. Dezember, im Oschersleber Dr. Ziethen Verlag erscheint. Band 2 wird im nächsten Jahr fertig sein, Band 3 im Jahr 2015.

Seit zehn Jahren beschäftigt sich Dr. Günther Blume intensiv mit der Oschersleber Vergangenheit. Zunächst wollte er mit seinen Forschungen lediglich den Streit zweier Freunde von ihm schlichten, die sich nicht einig waren, wo einst der Haupteingang der Oschersleber AGO-Flugzeugwerke war. Doch als er das herausgefunden hatte, da war es schon passiert. Da war der promovierte Architekt Günther Blume mit dem Oschersleben-Vergangenheits-Virus angesteckt. Irgendwann auch mit dem Ziel, eine neue Oschersleber Chronik zu schreiben.

Wohlwissend, dass es Oschersleber Chroniken schon gibt. Die Steyersche Chronik aus dem Jahr 1754 beispielsweise. Später hat vor allem Karl Kellner im Jahr 1928 eine Oschersleber Chronik veröffentlicht und ist dann im Jahr 1998 eine von Werner Heyer und Rudolf Ammann geschriebene Chronik erschienen.

Alles Werke, denen Günther Blume auf der einen Seite große Hochachtung zollt. Denen er jedoch auf der anderen Seite auch mit Skepsis begegnet. Weshalb er beispielsweise die ersten drei Jahre seiner Arbeit damit verbracht hat, die Aussagen der früheren Chroniken zu überprüfen. Mit dem Ergebnis, dass er in seiner Chronik die eine oder andere Angabe seiner Vorgänger korrigiert.

Es war vor allem das sachsen-anhaltinische Landesarchiv und es waren in Wolfenbüttel das niedersächsische Landesarchiv sowie die Herzog August Bibliothek, in denen Günther Blume die Oschersleber Geschichte erforscht hat. Wobei in Blumes Chronik nicht nur die Oschersleber Kernstadt vorkommt, sondern aufgrund früherer Strukturen beispielsweise auch Seehausen, Ausleben, Hornhausen oder Wulferstedt eine Rolle spielen.

Über diese Zusammenhänge und über andere Details der Oschersleber Geschichte, wie auch über seine Pläne des zweiten und des dritten Bandes, wird Günther Blume während der Buchpräsentation Rede und Antwort stehen.