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  7. Hydraulik-Geschäftsführer: Schulschließung wäre Standortnachteil

Im Kampf um den Erhalt der Bildungslandschaft wendet sich Klaus Schneider in Seehausen mit einem offenen Brief an die Verwaltungschefin Hydraulik-Geschäftsführer: Schulschließung wäre Standortnachteil

Von Sabrina Trieger 01.02.2014, 02:17

Seehausen/Wanzleben l Zur derzeit in allen Orten der Stadt Wanzleben - Börde heftig diskutierten Schulschließungsdebatte hat sich jetzt Klaus Schneider, Geschäftsführer der Hydraulik in Seehausen, mit einem offenen Brief an Wanzlebens Bürgermeisterin Petra Hort (Die Linke) zu Wort gemeldet. "Mit Bestürzung haben wir aus der Presse erfahren, dass die Grundschule in Seehausen im Rahmen der Umsetzung des Schulentwicklungsplans geschlossen werden könnte. Wie Sie (Petra Hort, Anmerk. d. Redaktion) vielleicht wissen, beschäftigt unser Unternehmen in Seehausen zur Zeit 200 Mitarbeiter. Viele davon sind jüngere Mitarbeiter mit Familien und Kindern, die die Grundschule in Seehausen besuchen, beziehungsweise zukünftig besuchen werden." Das ortsansässige Unternehmen sei auch in der Zukunft darauf angewiesen, seine Fachkräfte in der Region zu finden und zu halten.

"Dafür ist nach unserer Auffassung auch dringend eine regionale Infrastruktur notwendig, die potenziellen Bewerbern ein interessantes Umfeld bietet. Dazu gehört eben auch eine Schule", argumentiert Klaus Schneider in seinem Schreiben an die Verwaltungschefin. "Für den Fall, dass die Grundschule geschlossen wird, sehen wir große Probleme, künftig entsprechende Fachkräfte zu finden, die auch ihren familiären Mittelpunkt nach Seehausen verlegen. Das eine Schulschließung ein Standortnachteil sein kann, dürfte allen Beteiligten klar sein. Wir möchten Sie (Petra Hort, Anmerk. d. Redaktion) daher eindringlich auffordern, sich in der Schulschließungsdebatte für den Erhalt der Grundschulen einzusetzen und alles dafür zu tun, eine Schließung zu verhindern, gegebenenfalls werden wir auch persönlich unsere Unterstützung zusagen."

Die Stadtverwaltung hat zwar schon einen Ausnahmeantrag für den in diesem Jahr an der Seehäuser Grundschule zu erwartenden 13-köpfigen Einschulungsjahrgang gestellt, "doch trotz der Aussicht auf eine Ausnahmegenehmigung bleibt die Lage zur noch ausstehenden Debatte um die Schulentwicklungsplanung für die kommenden Jahre ernst", hatte Bürgermeisterin Petra Hort (Die Linke) jüngst in der Diskussion angemerkt. "Der Stadtrat muss in der Debatte bis zum Frühjahr Position beziehen", betonte sie. Die Empfehlung der Sozialausschuss-Mitglieder an die Stadträte lautet derweil einstimmig, dass sie auf ihren bereits gefassten Beschluss, an allen fünf Schulstandorten festhalten zu wollen, auch weiterhin pochen sollen.