1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Im Gruppenraum auf Waldexpedition

Hase, Fuchs und Igel lassen sich im Völpker Sperlingsnest blicken Im Gruppenraum auf Waldexpedition

Von Ronny Schoof 19.02.2014, 02:18

Der Wald zu Gast in "Sperlingslust" - im Völp- ker Kindergarten war die Begeisterung darüber gestern Vormittag groß. Das Waldmobil aus Hundisburg war vorgefahren und hatte allerhand aufregender und gleichsam lehrreicher Dinge mitgebracht.

Völpke l Wo sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht? Na klar, im Wald, ihrem natürlichen Lebensraum - auch wenn beide Tierarten dort in Wahrheit einen weniger vertraulichen Umgang miteinander pflegen. Aber dafür ist das mobile pä- dagogische Angebot des Hundisburger "Haus des Waldes" für Kitas und Schulen eben auch da: Aufklären und Erklären, was es mit dem Wald und seinen Bewohnern auf sich hat.

Das geschieht anhand anschaulicher Stationen, die das Thema auf sämtlichen Sinnes- ebenen vermitteln. Und wo es was anzufassen, zu entdecken oder zu enträtseln gibt, da ist die Aufmerksamkeit der Kinder geweckt - den Jungen und Mädchen im Völpker Haus des Kindes jedenfalls hat die kleine Waldkunde riesig Spaß bereitet. In drei Räumen startete das Waldmobil-Team mit den wechselnden Gruppen jeweils eine spannende "Expedition" mit Augenmerk aufs Tierische, die Fauna heimischer Wälder.

Da wollten Reh und Wildschwein mit dem richtigen Futter versorgt und konnten Marder, Dachs und Igel auch mal gestreichelt werden. Vom großformatigen Puzzlespiel bis zum lebensechten Tierpräparat reichten die Mitbringsel der Waldlehrer. Hinzu kamen Aufgaben wie das ertastende Erkennen von Nüssen, Blättern und Zapfen, die Zuordnung von Fellen und Pfotenabdrücken oder das geräuschvolle Nachahmen von Tierlauten. Und die Raupengruppe konnte dahingehend beruhigt werden, dass Fledermäuse ganz possierlich-zahme Artenvertreter sind und eben keine blutsaugenden Vampir-Bösewichte.

"Es ist ein tolles Angebot, das über die sensorische Wahrnehmung die Sinne anregt", meint Kitaleiterin Carola Freise. "Außerdem ist es für die Kinder immer ein besonderes Erlebnis, wenn sozusagen hausexterne Experten zu Gast sind, um mit ihnen gezielt etwas zu erarbeiten."

Vom Hundisburger Waldmobil hatte Freise in der Volksstimme gelesen: "Ich fand das sehr interessant und passend für uns, weil wir als Einrichtung sowieso naturverbunden arbeiten." Und da Völpkes direkte Umgebung nicht gerade mit Waldgebieten gesegnet ist, die man soeben mal erforschen kann, sei die Waldschule auf Rädern eine "willkommene Möglichkeit, dass der Wald zu uns kommt und den Kindern dieser Lebensraum mit seinen Facetten nähergebracht wird."

www.hausdeswaldes.sachsen-anhalt.de