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Signal für den Baubeginn lässt weiterhin auf sich warten Endlos-Ärger am buckligen Bahnübergang: Sanierungsfrist endet in zehn Tagen

Von Sabrina Trieger 13.03.2014, 02:18

Die Reparatur-Frist für den Bahnübergang an der vielbefahrenen Bundesstraße zwischen Wanzleben und Remkersleben läuft in zehn Tagen ab. Da die Straßenverkehrsbehörde mit einer Bauzeit von knapp einer Woche rechnet, hätte der Betreiber für die erforderliche halbseitige Sperrung längst ein Zeichen geben müssen. Doch das Signal zum Baustart lässt auf sich warten.

Wanzleben l Wie lange Auto-, Lkw- und Motorradfahrer noch mit 10 km/h über den völlig maroden Bahnübergang an der B246a tuckeln müssen, steht weiterhin in den Sternen. Das Signal seitens des Betreibers, der Deutsche Regionaleisenbahn (DRE), die löchrige Fahrbahn rund um das Gleisbett sanieren zu lassen, lässt auf sich warten.

Und das, obwohl bereits in zehn Tagen die Frist der verkehrsbehördlichen Anordnung ausläuft. Offiziell hat die DRE bis zum 23. März Zeit, das Gleisbett zu sanieren.

Denn laut Kathrin Schade von der Straßenverkehrsbehörde hatte die Deutsche Regionaleisenbahn als langjähriger Betreiber dieser Zuckerbahnstrecke das Sanierungsvorhaben sowohl für den Bahnübergang an der B246a als auch für den an der L46 in Wanzleben Richtung Domersleben bis zum 23. März dieses Jahres angemeldet.

Doch das Zeichen, um die Behörde für die baubegleitende halbseitige Sperrung der Straße mit ins Boot zu holen, gab es bis gestern immer noch nicht. Anfang des Monats hatte die DRE gegenüber der Behörde erklärt, dass für die Bauarbeiten derzeit die Ausschreibungen laufen würden. Doch seither heißt es wieder - still ruht der See.

Da die Behörde von einer Bauzeit von knapp einer Woche ausgeht, hätte sich der Betreiber, um jene erforderliche Sperrung abzustimmen, längst melden müssen. Bis heute gilt: "Die Kommunikation verläuft recht einseitig. Wir telefonieren der Regionaleisenbahn die ganze Zeit hinterher, obwohl das eigentlich umkehrt der Fall sein sollte", erklärt Kathrin Schade.

Das Traurige an dem Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem Streckenbetreiber und den Behörden: Läuft die Frist aus, könnte die DRE ohne weiteres bei dem Landesbeauftragten der Eisenbahnaufsicht Thomas Bernhardt eine Verlängerung beantragen. Die kostet das Unternehmen zwar Geld, doch das Reparaturvorhaben wäre damit erstmal wieder vom Tisch und auf die lange Bank geschoben - der Effekt für alle Verkehrsteilnehmer damit gleich Null.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Betreiber, die vom Landkreis nach einer gemeinsamen Bahnschau vor Ort festgelegte Sanierungsfrist - mit Stichtag 1. November - unverrichteter Dinge verstreichen lassen.

"Mehr als die Gefahrenquelle mit einer besonderen Beschilderung abzusichern, die vor der löchrigen Fahrbahn und der holprigen Überfahrt warnt, können wir an dieser Stelle nicht unternehmen. Uns sind da die Hände gebunden", erklärt die Behördenmitarbeiterin.

Doch umso länger die DRE mit der Reparatur wartet, desto teurer kommt sie die Verzögerung zu stehen. "Denn schon jetzt fallen Kosten für den auf der B246a aufgestellten Schilderwald an", erklärt die Mitarbeiterin. Eine genaue Summe konnte sie noch nicht beziffern.

Das Bahnunternehmen mit Sitz in Berlin war gestern auf Volksstimme-Anfrage erneut telefonisch nicht erreichbar.