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Ordnungsamt reagiert und alarmiert Bottmersdorfer Blauröcke / Eigentümer sagt Sicherung mit neuer Umzäunung zu Feuerwehr löscht Schwelbrand auf der Kompostanlage

Von Sabrina Trieger 26.03.2014, 02:18

Bottmersdorf l Nach dem Volksstimme-Beitrag in der gestrigen Ausgabe über ein altes freizugängliches Wasserbecken am Etgerslebener Weg nahe Bottmersdorf und einem qualmenden illegalen Müllhaufen hat das Ordnungsamt von sich aus Ermittlungen aufgenommen. Bei einer Besichtigung vor Ort bestätigte sich am gestrigen Dienstag der Brand des Mülls, so dass die Ordnungsamtsmitarbeiter die Feuerwehr alarmieren mussten.

"Die Kameraden der Bottmersdorfer Feuerwehr sind gegen 8.45 Uhr ausgerückt, um den Schwelbrand zu löschen", erklärt Kai Pluntke vom Wanzleber Ordnungsamt, der zeitgleich Kontakt mit dem neuen Eigentümer aufgenommen hatte.

Besitzer streitet Verbrennen von Autoreifen ab

Der Besitzer habe sich vor Ort einsichtig und kooperativ gezeigt. "Er räumte bei der Befragung ein, auf seinem Gelände am Sonnabend Holzschnitt verbrannt zu haben. Später habe er die Haufen mit Mist abgedeckt", so Pluntke. Der geäußerte Vorwurf, dass eventuell auch Autoreifen im Feuer gelandet seien, habe er indes von sich gewiesen.

Rückblick: Stadtrat Werner Ackermann war am Montag aufgefallen, dass knapp 20 illegal entsorgte Autoreifen, die er hier noch Ende vergangener Woche im Grünstreifen nahe des ungesicherten Wasserbeckens festgestellt hatte, verschwunden waren. Jene kreisrunden Drähte, die in einem gängigen Autoreifen verarbeitet sind, hatte er bei der Inaugenscheinnahme im qualmenden Abfallhaufen ausgemacht. Die zuständigen Behörden gehen nun dem Verdacht der illegalen Müllentsorgung und -verbrennung nach, erklärt der Ordnungsamtsmitarbeiter.

"Die Sicherung des Geländes kann nach dieser Kokelei wirklich nur im Sinne des Eigentümers sein", hatte Werner Ackermann am Montag beim Anblick der qualmenden Müllberge gesagt und zur Sicherung des Geländes eine neue Umzäunung gefordert.

Gelände soll neu umzäunt werden

Eigentlich hatte der Stadtrat bei dem Termin mit der Volksstimme in erster Linie auf das ungesicherte Wasserbecken aufmerksam machen wollen. "Weil Bottmersdorf keine Hundeauslaufwiese hat, kommen hier beispielsweise auch viele Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern vorbei. Rutscht hier ein Hund ab, kommt er aufgrund der steilen Beckeneinfassung nicht mehr ohne Hilfe heraus", hatte er am Lesertelefon argumentiert. Die Rauchsäulen, die vom ehemaligen LPG-Gelände aufstiegen, waren dem Bottmersdorfer bei der Anfahrt zum Vorort-Termin aufgefallen.

Im Gespräch zwischen der zuständigen Ordnungsbehörde und dem Eigentümer habe jener bereits gestern zugesichert, zuerst das freizugängliche Auffangbecken für Sickerwasser mit einem Maschendrahtzaun sichern zu wollen, "um die Stelle als Gefahrenquelle ein für alle mal auszuschließen", erklärte Pluntke, der weitere Kontrollen ankündigte. "Der Besitzer sagte zudem zu, anschließend das gesamte Gelände neu umzäunen zu wollen."

Die Feuerwehr hatte zum Ablöschen des Schwelbrandes Wasser aus jener auf dem Areal künstlich angelegten Wasserstelle entnommen.

Wanzlebens Bürgermeisterin Petra Hort (Die Linke) merkte gestern nach dem Einsatz der Feuerwehr an, dass sie sich wünschen würde, dass Bürger und "insbesondere Stadträte", illegal in der Natur entsorgten Müll, wie beispielsweise 20 alte Autoreifen, sofort der Stadt melden, "um künftig solche Brände zu vermeiden". Für solche Fälle hätte die Verwaltung ein Bereitschaftstelefon eingerichtet. "Auch die Leitstelle und die Polizei kennen die Nummer unserer Rufbereitschaft", erklärt die Rathauschefin.

Die Volksstimme hatte den Fall um die verwaisten, qualmenden Müllhaufen bereits am frühen Montagnachmittag der Stadtverwaltung und dem Bauordnungsamt des Landkreises gemeldet.