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  7. Krügers Naturgarten in voller Blüte

Wo Hornklee und Wiesenglockenblume prächtig gedeihen und sich auch der Marder wohlfühlt Krügers Naturgarten in voller Blüte

Von Hartmut Beyer 14.07.2014, 01:47

Auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofs in Eilsleben blühen wilde Blumen, Kräuter und Sträucher um die Wette. Vor allem Gelb, Blau und Weiß leuchten in einem Trockenbiotop, auf dem zu DDR-Zeiten Stallanlagen der LPG standen.

Eilsleben l Die Eigentümer Bodo und Hedwig Krüger haben weder Geld noch Mühe gescheut, um diesen Naturgarten entstehen zu lassen. Täglich sind sie hier in Aktion. "Wir haben hier etwa 240 Bäume und 240 Sträucher gepflanzt", berichtet Bodo Krüger. An einigen Stellen gaben sie der Natur aber nur eine Starthilfe, um ihr dann freien Lauf zu lassen.

So freuen sich die Ruheständler, die die Hege und Pflege der Flora hinter ihrem Haus zu ihrem Hobby gemacht haben, unter anderem über den prächtigen Blütenstand der Wiesenglockenblume, der Wilden Karde oder der Natternköpfe. Auch Hornklee, Kornrade oder der Storchschnabel gedeihen prächtig, auch wenn heftiger Regen sie vorübergehend niederdrückte.

"Die Natternköpfe zum Beispiel sind Insektenfutter, die Früchte holen sich auch gerne die Vögel", freut sich Bodo Krüger, der an einem aus alten Betonplatten aufgestapelten "Gebirge" auch für Insekten Schlupfmöglichkeiten und Nisthilfen anbrachte. Einen Hang der steinernen Formation haben die Krügers mit Hauswurz bepflanzt, der sich unaufhaltsam auf den Beton-Felsenwänden ausbreitet. An den Spuren davor erkennt der naturverbundene Eilsleber, dass Steinmarder und Iltis sich hier ebenfalls eingenistet haben.

Einige Schritte weiter dann eine kleine feuchte Stelle mit Lehm gefüllt. "Das ist unsere Schwalbengrube, aus der die Vögel das Baumaterial für ihre Nester holen können", erklärt Krüger und führt weiter zu einer trockenen Mauer, die er speziell für Eidechsen und Insekten aufgestapelt hat. "Insekten können einfach immer kommen", meint er, "die sind wichtig." Der Krügersche Naturgarten ist natürlich mit einer grünen Mauer umgeben - heimische Gehölze wie Ahorn oder Weide. Sie passten viel besser hierher als die aus dem Süden stammenden sterilen Tujas oder andere Fremdlinge. Interessierte Besucher sind übrigens stets willkommen, sollten sich zuvor jedoch anmelden - telefonisch unter 039409/20036.