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Fliegerclub Oschersleben beendet Trainingslager auf dem eigenen Platz erfolgreich Hoch über den Wolken der Börde

Von Sebastian Pötzsch 30.07.2014, 03:17

Am Wochenende ist das Fliegerlager auf dem Flugplatz in Oschersleben erfolgreich zu Ende gegangen. Etwa 20 Flugschüler, darunter acht Jugendliche, trainerten für ihre spätere Fluglizenz.

Oschersleben l "Unser diesjähriges Fliegerlager war mal wieder ein großer Erfolg. Es gab keinen Unfall und keine Schäden", sagte der Vorsitzende des Fliegerclubs Oschersleben, Heinz-Joachim Ladwig. "Kein Wunder", meinte der passionierte Segelflieger, "alle waren wie immer diszipliniert und aufmerksam."

So muss das sein, denn Unaufmerksamkeit in einem Segelflugzeug kann das Leben kosten. Um später einmal ganz allein und mit der nötigen Lizenz in der Tasche ein Flugzeug steuern zu können, muss viel erlernt werden. Genau hier setzte das Fliegerlager an. "Die Schüler hatten Theorie- und Praxistraining. Wir haben beispielsweise den Geradeaus-, den Kurven- und den Thermikflug sowie Starten und Landen geübt", erklärte Ladwig.

Das Wetter sei in der Woche eher zufriedenstellend gewesen. "Meist hatten wir mit Ostwind zu kämpfen, teils kam er sogar aus Norden, so dass wir die anspruchsvollere Start- und Landebahn im Westen unseres Platzes nutzen mussten", erklärte der Club-Chef. Stellenweise überraschten heftige Gewitter im Umkreis, die stets beobachtet werden mussten. Zu schaffen machte den Piloten und Helfern die Sonne und die enorme Hitze. Ladwig: "Hier halfen nur viel Sonnencreme, Kopfbedeckung und viel Trinken."

Das Wetter beeinflusst natürlich einen Segelflug, denn entscheidend ist oft die Thermik. Diese sei sehr unterschiedlich, teils sogar sehr schwierig gewesen. Trotzdem seien einige kleinere Strecken geflogen worden, wobei Thomas Weiß mit 180 Kilometern die weiteste Strecke im Segelflugzeug "Pirat" zurücklegte.

"Doch der Höhepunkt der Woche war der Flugzeugschlepp bei dem doch sehr anspruchsvollen Wetter. Piloten sowie Fluglehrer und Schüler hatten ordentlich zu tun, die Segelflugzeuge hinter der `Wilga`, dem Schleppflugzeug, auf Kurs und Höhe zu halten", sagte Heinz-Joachim Ladwig.

Ein weiterer Höhepunkt sei der erste Alleinflug der Schülerin Franziska Schäfer gewesen. Nach drei Jahren Ausbildung sind von den Gastfluglehreren Dietmar Kunitz aus Wittenberg und Rainer Schinkel aus Ballenstedt die notwendigen Überprüfungen abgeschlossen worden. "Ich bin total happy", freute sich die 17-Jährige.

Außerdem wurde durch die Lizenzpiloten das zur Verfügung gestellte Segelflugzeug "Foka5" ausgiebig genutzt. "Trotz des hohen Alters ist das ein gutes Flugzeug, natürlich auch Dank des Besitzers", schätzte Ladwig ein.

Für Spaß sorgten die allabendlichen Grill-Einlagen mit allen Teilnehmern. Zum Abschluss dankte der Club-Chef allen Piloten, Gastfluglehreren, Schülern, Helfern und Freunden "für die tolle Woche, die vielen Starts und Flugstunden. Nun ist erst einmal Urlaub und Erholung angesagt."