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Lernen geht in den Ferien weiter: Verkehrswacht setzt im Völpker Verkehrsgarten Projekte um Kinder üben für sicheren Schulweg

Von Constanze Arendt-Nowak 02.08.2014, 03:19

Auch in den Ferien verbinden die "Verkehrswächter" im Völpker Verkehrsgarten die Generationen. Bei den jüngsten Gästen ist die Sicherheit auf dem Schulweg ein wichtiges Thema, das mit vielfältigen Aktionen geübt werden kann.

Völpke l "Ferienzeit ist Lernzeit für Schulanfänger" lautet das Motto dieser Sommerferien bei der Kreisverkehrswacht Oschersleben und somit auch im Verkehrsgarten in Völpke. "Unser Ziel ist es, mit Blick auf den Schulanfang die Kinder fit für den Straßenverkehr zu machen", erklärte Klaus Glandien, Chef der Verkehrswacht. Da nach der Schließung einiger Schulen für viele Schüler die Wege immer länger werden - Klaus Glandien nennt das Schülertourismus - beschränken sich die Bildungsmaßnahmen nicht nur auf die Schulanfänger.

So waren in dieser Woche auch die Ferienkinder aus dem Oschersleber Kinder- und Jugendfreizeitzentrum "Der Treff" gemeinsam mit Kindern aus der Wulferstedter Freizeiteinrichtung im Verkehrsgarten zu Gast. "Wir arbeiten über die Netzwerkmethode zusammen", erklärte Veronika Schneider als Leiterin des "Treffs", die die Projektwoche ebenfalls mit "Fit für den Straßenverkehr" überschrieben hat. Klaus Glandien und seine Mitstreiter von der Verkehrswacht begrüßten, dass sie durch die Zusammenarbeit der Freizeiteinrichtungen auf einmal ein große Schar von Kindern mit ihren Angeboten erreichen konnten.

Im Verkehrsgarten hatten sie verschiedene Stationen aufgebaut, damit die Gäste ihr Wissen zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr anhand von praktischen Beispielen auffrischen und erweitern konnten. "Ein Schwerpunkt ist das Rücksichtnehmen", erklärte Klaus Glandien. Beispielsweise konnten die Kinder das Verhalten an Ampeln als Fußgänger und Radfahrer üben, ein Schilderwald rief die für Radfahrer wichtigen Verkehrsschilder in Erinnerung. "Wir zeigen aber auch Reflektoren, mit denen sich die Straßenverkehrsteilnehmer für kleines Geld sichtbar machen können", so der Verkehrswacht-Chef weiter.

Der demografische Wandel gibt den "Verkehrswächtern" zudem Anlass, über die Vernetzung der unterschiedlichen Generationen nachzudenken. Wie Klaus Glandien sagte, sei darauf auch beim prall gefüllten Ferien- und Freizeitplan, den die Mitglieder der Verkehrswacht zum wiederholten Mal für die Sommerferien aufgestellt haben, geachtet worden. Darin vermerkt sind alle Veranstaltungen, die für Kinder, Jugendliche, aber auch Senioren angeboten werden. Das Meiste davon erledigen die "Verkehrswächter" in "Hausbesuchen" in Einrichtungen im Landkreis Börde und darüber hinaus. So konnten zum Beispiel in den vergangenen Wochen die Vorschüler in 30 Kindergärten darauf vorbereitet werden, dass sie sicher in die Schule kommen. Für September ist in Völpke in Zusammenarbeit mit der Busgesellschaft ein Schulbustraining speziell für Schulanfänger angedacht.

Für einige Veranstaltungen aber ist das Areal des Völpker Verkehrsgartens ideal. So wurde an dem Tag, als die "Treff"-Kinder im Verkehrsgarten weilten, bewiesen, dass die angestrebte Zusammenführung von verschiedenen Altersgruppen auch praktisch funktioniert - und das sogar grenzübergreifend und international. Am Nachmittag wurden hier die Teilnehmer des internationalen Workcamps, das gerade in Hötensleben stattfindet, sowie Jugendliche von Feuerwehren der Region begrüßt. "So können sich auch Zehnjährige mit dem Thema Europa beschäftigen", unterstrich Glandien, der gern auch das Zusammengehörigkeitsgefühl wecken wollte. Die Jugendlichen konnten im Gurtschlitten und im Überschlagsimulator testen, welche Folgen verschiedene Verkehrssituationen haben können.

"Wir führen hier aber auch Seniorennachmittage durch und sind Kompetenzzentrum für Sicherheit und Mobilität im Alter, wo wir den Senioren mit Unterstützung von Partnern Hilfestellungen und wichtige Tipps geben", nannte der oberste "Verkehrswächter" eine Besonderheit, die gut angenommen wird.