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Vollsperrung der Schermcker Straße wird für drei Tage bis zur Umgehungsstraße ausgedehnt Bis Montag kommt der Asphalt

Von Sebastian Pötzsch 24.10.2014, 03:12

Auf der Baustelle in der Schermcker Straße in Oschersleben soll mit dem Auftragen der letzten Asphaltschicht am Wochenende ein weiterer Meilenstein erreicht werden. Für die Bewohner der Klagenfurter Straße kann das das Ende von Verkehrslärm bedeuten.

Oschersleben l Seit Wochen drängeln sich Pkw, Kleintransporter und teilweise sogar Lkw durch die enge Klagenfurter Straße im Norden Oscherslebens. Wegen des Ausbaus der Schermcker Straße, also der Landstraße 24, nutzen viele Autofahrer den Weg als Abkürzung, um so weiter über die Innsbrucker Straße und den Seehäuser Weg in die Innenstadt zu kommen. "Dabei ist das gar nicht erlaubt", schimpft der Anwohner Dieter Kripp. Tatsächlich führt die ausgeschilderte Umleitung über die Straßen Am Pappelwald und Am Pfefferberg. Und laut einem Straßenverkehrsschild dürfen in die Klagenfurter Straße nur Bewohner einfahren - mit Fahrzeugen bis zu 3,5 Tonnen.

Am Wochenende wird die Asphaltdecke aufgebracht

"Eigentlich ist es das hier eine verkehrsberuhigte Zone. Darauf sollte auch in der Umleitung geachtet werden", fordert Dieter Kripp genervt. Doch halte sich hier kaum jemand daran. "Es wird über den Fußweg und sogar über unsere Rabatten gefahren", schimpft der Anwohner. Er schlägt vor, die Klagenfurter Straße zur Einbahnstraße zu erklären. "Damit wäre schon vielen geholfen."

Ein weiterer Anwohner, der nicht genannt werden möchte (Name liegt der Redaktion vor), bestätigt die Aussagen. "Gestern fuhr hier sogar ein riesengroßer Lkw durch und verhakte sich vorn an der Grazer Straße", erzählt der Mann und zeigt immer wieder auf Fahrzeuge, die hier seiner Meinung nach nichts zu suchen haben. Darunter sind Autos vor allem mit Harzer und Halberstädter Kennzeichen, deren Fahrer offensichtlich abkürzen wollen.

Doch wenn es nach den Plänen der am Ausbau der Schermcker Straße Beteiligten geht, könnte es ab Montag ruhiger werden. Auf einer Bauberatung gestern Mittag wurden die nächsten Schritte besprochen. Mit dabei waren Vertreter der Landestraßenbaubehörde, des Trink- und Abwasserverbandes Börde (TAV), des Fachdienstes Straßenverkehr des Landkreises sowie des Baubetriebsamtes Oschersleben. Alle Fäden in der Hand hielt die Bauüberwacherin Antje Kupke. Ihr Ingenieurbüro, war auch mit der Projektierung der Arbeiten beauftragt worden.

Treffpunkt war die Tankstelle Kühling. Als erstes äußerte ein anliegendes Unternehmen seine Befürchtungen, wegen der Asphaltierungs- arbeiten am Wochenende nicht über die Zufahrt erreichbar zu sein. Dieses Problem konnte jedoch zur Zufriedenheit aller Anwesenden geklärt werden. "Wir arbeiten hier sehr gut mit den betroffenen Unternehmen und den Anwohnern zusammen", sagt der Bauleiter Andreas Kasperzok. Ohne gegenseitiges Verständnis würde die Umsetzung eines solchen Projektes nur erschwert werden.

Anschließend folgte eine Begehung der Schermcker Straße, die gerade die erste Asphaltschicht erhielt. "Wir treffen uns einmal pro Woche, um zu kontrollieren, ob richtig gebaut worden ist", umreißt Bauüberwacherin Antje Kupke den Sinn und Zweck der Baubegehung.

Vollsperrung von heute 17 Uhr bis Montagfrüh

Außerdem würden auftretende Probleme sowie der weitere Bauablauf geklärt. "Wir schauen auch, ob auf der Baustelle und während des Bauens alle Vorschriften eingehalten werden und ob von der Baufirma alle Leistungen erbracht werden", sagt Kupke. Auch die Sperrungen und Umleitungen würden auf den Tisch kommen.

So teilt die dafür zuständige Sabine Brennert von der Landkreisverwaltung mit, dass ab heute Nachmittag 17 Uhr bis Montagfrüh die Schermcker Straße zwischen Umgehungs- und Klagenfurter Straße wegen der Asphaltierungsarbeiten voll gesperrt wird. Auch Zufahrten zum Schermcker Winkel und der Umgehungsstraße sind davon betroffen. "Der NP-Markt ist am Sonnabend, 25. Oktober, nur über die Innsbrucker Straße befahrbar", verrät Brennert. Doch ab Montag werde die Innsbrucker Straße wieder in beiden Richtungen frei sein. "Wir denken, dass die Klagenfurter Straße dadurch entlastet wird", ist Brennert überzeugt und fordert Autofahrer auf, die aufgestellten Verkehrsschilder zu beachten. "Wir können den Unmut der Anwohner hier verstehen. Würden sich alle Autofahrer an die Verkehrsregeln halten, müsste sich niemand beklagen", betont die Mitarbeiterin des Landkreises.

Fertigstellung bis Mitte Dezember

Die Vollsperrung zwischen Innsbrucker und Klagenfurter Straße wird allerdings noch einige Zeit bestehen bleiben. Laut Bauleiter Kasperzok müssen nicht nur die neuen Markierungen aufgebracht werden. Zahlreiche Arbeiten beispielsweise an Borden oder den Grünstreifen links und rechts der Fahrbahn stünden noch aus. Mit einer Verkehrsfreigabe rechnen die Beteiligten nicht vor Mitte Dezember.