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Im Frühjahr 2015 soll Sanierung der L 77 in Ottleben beginnen NVA-Panzerstrecke verschwindet

Von Yvonne Heyer 14.11.2014, 02:18

Die Planungen sind abgeschlossen, die Ausschreibungsunterlagen liegen zur letzten Prüfung bei der Landesstraßenbaubehörde. Im nächsten Jahr soll die Landesstraße 77 in der Ortslage Ottleben ausgebaut werden. Für den Ausbau sind drei Abschnitte vorgesehen.

Ottleben l Bevor Bürgermeister Dietmar Schmidt mit Informationen zum neuen Bauvorhaben in Ottleben aufwartet, vermeldet er, dass ein anderes Projekt im Ort vor dem Abschluss steht. Am 28. November um 11 Uhr erfolgt nach Wochen und Monaten des Bauens entlang der L 104 der "berühmte" Bänderschnitt. Die Landesstraße ist dann auf einer Länge von rund 400 Metern, der Abschnitt erstreckt sich vom Ortseingang aus Richtung Hornhausen kommend bis zur Einmündung in die Fabrikstraße, grundhaft saniert und erhielt neue Nebenanlagen.

Und wenn im nächsten Jahr erneut die Bagger nach Ottleben rollen, werden es wieder rund 400 Meter Straße sein, die erneuert werden. Dieses Mal handelt es sich um die Landesstraße 77. Die Sanierung, die schon vor zwei Jahren starten sollte, soll etwa 25 Meter vor dem Ortseingangsschild aus Beckendorf kommend beginnen und an der Einmündung auf die L 104 enden.

Bevor Dietmar Schmidt zu den Details des Straßenausbaus kommt, weiß er noch Historisches aus der Geschichte zu berichten. "Die Straße durfte zu DDR-Zeiten nicht asphaltiert werden, da sie eine Panzermarschstraße der NVA war", erinnert sich der Bürgermeister. Nun aber wird dem alten Kopfsteinpflaster der Kampf angesagt.

Bereits vor zwei Jahren ist ein neuer Schmutzwasserkanal in das Straßenbett vom Trink- und Abwasserverband (TAV) "Börde" verlegt worden. Wenn nun im kommenden Jahr die Bauarbeiten an der L 77 im genannten Abschnitt beginnen, wird ein neuer Regenwasserkanal gebaut. "Die 400 Meter Straßenneubau werden sich in drei Abschnitte unterteilen. Wir beginnen an der tiefsten Stelle mit dem ersten Abschnitt und dieser erstreckt sich vom Kreuzungspunkt L 104/L 77 bis zur Karl-Marx-Straße, wo dann der zweite Abschnitt beginnt. Dieser endet schließlich an der Nussstraße. Der dritte Abschnitt umfasst also den Abzweig Nussstraße bis zum Ortsausgang in Richtung Beckendorf", erklärt Dieter Schmidt.

Anhand der Baupläne erläutert er, dass die Fahrbahn eine Asphaltdecke und eine Breite von 6 bis 6,50 Meter bekommt. Das würde bedeuten, dass die Straße an einigen Stellen sogar schmaler wird. "Doch die gewonnenen Flächen am Straßenrand werden wir nicht begrünen, sondern stattdessen mit einem einfachen grauen Pflaster glatte Flächen schaffen. Und das aus gutem Grund: Die Gemeindearbeiter können schon heute die Pflege der zahlreichen Grünflächen kaum bewältigen. Doch ich weise schon jetzt darauf hin, dass es keine zusätzlichen Parkflächen sind", macht Dietmar Schmidt deutlich.

Den Bauplänen ist auch zu entnehmen, dass elf Parktaschen entstehen und sechs Bäume neu gepflanzt werden. Die neuen Fußwege sollen ein gelbes Betonsteinpflaster bekommen, Grundstückszufahrten und Parkbuchten werden mit Natursteinpflaster versehen.

Zum zeitlichen Ablauf kann Dietmar Schmidt berichten, dass die Ausschreibung fertig erstellt sei und zur letzten Prüfung bei der Landesstraßenbaubehörde liege. Ein neuralgisches Datum sei der 8. Dezember. Dann soll der Haushalt der Gemeinde Ausleben beschlossen werden. "Ich gehe davon aus, dass der Beschluss klappt, dann können wir noch im alten Jahr die Ausschreibung starten und Mitte Januar den Auftrag erteilen. Für Februar ist eine Anwohnerversammlung geplant. Je nach Länge des Winters könnte es im März/April mit den Bauarbeiten losgehen", so Schmidt.