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Grenzfest in Hötensleben Abheben auf dem Boden der Tatsachen

Einerseits würdevoll gedenken, andererseits fröhlich feiern - Hötensleben vollbringt mit dem Grenzfest am Wochenende den Spagat zwischen Erinnerungskultur und Kuh fliegen lassen. Für alle Komponenten vom Kinoabend heute bis zum Frühschoppen am Sonntag gilt freier Eintritt.

Von Ronny Schoof 28.11.2014, 02:13

Hötensleben l Leander Haußmanns Kultkomödie "Sonnenallee" (1999) flimmert zum Auftakt der Jubiläumssause über die Leinwand im Festzelt. Auf dem Hötensleber Schützenplatz, flankiert vom Grenzdenkmal, erinnern Hötensleben und Schöningen sowie Schöningens Partnerstadt Oschersleben an ihre vor 25 Jahren wiederhergestellte Ortsverbindung ganz nach der Devise: "Offen für alle und frei für jedermann!"

Der heitere Film mit tragischen Elementen erschien den Organisatoren als treffende Wahl für den Kinoabend, denn auch das Festwochenende insgesamt bewegt sich zwischen Melancholie und Vergnügen, wobei der Schwerpunkt deutlich auf Zweiteres gelegt wird. "Wir wollen einerseits den oft tragischen Umständen von Trennung und Ungerechtigkeit gerecht werden, andererseits wollen wir aber auch die großen Schritte, die wir gemeinsam gegangen sind, miteinander feiern", heißt es dazu in der gemeinsamen Erklärung der drei Kommunen. Nach der Filmvorführung sind Musik und Tanz angesagt.

Höhepunkt ist am Sonnabend die Zeltparty mit den "Big Maggas" aus Niedersachsen und den "Bibas" aus Thüringen. Beide Bands stehen für Hochstimmung in Vollendung und dürften für reichlich Getöse am Grenzstreifen sorgen. "Da freier Eintritt herrscht und es somit keinen Kartenvorverkauf gab, müssen wir uns überraschen lassen, was an Besuchern kommt", sagt Thomas Malcher vom Organisatorenteam. Vorsorglich habe man das Festzelt noch einmal vergrößert und gibt eindringlich die Empfehlung auf frühes Erscheinen.

Wiederum ruhigere und doch beschwingte Töne werden am Sonntag angeschlagen. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst der Kirchengemeinden in Schöningen beginnt um 10.30 Uhr ein Big-Band-Frühschoppen im Festzelt. Hier setzen die Veranstalter vor allem auf die Vereine der Region, die Freundschaften pflegen, Kontakte knüpfen, Erfahrungen austauschen und in Erinnerungen schwelgen sollen.