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DRK-Begegnungsstätte ist gesperrt: Statiker erkennt Gefährdungspotenzial Mieter und Ärztin müssen umziehen

Von Detlef Eicke 23.01.2015, 02:05

Die Gemeinde Sülzetal hat ihr Haus in der Osterweddinger Mittelstraße 1 für die weitere Nutzung gesperrt. Von der Maßnahme betroffen sind eine Arztpraxis, eine Wohnung und auch die Begegnungsstätte des Deutschen Roten Kreuzes Wanzleben.

Sülzetal l Alle betroffenen Nutzer sind von der Gemeindeverwaltung über den Fakt informiert und die Mietverträge gekündigt worden.

Die DRK-Begegnungsstätte in Osterweddingen hat sich als wichtiger Treffpunkt für Senioren herausgestellt. Damit diese nach der Sperrung des Objektes nicht auf der Straße stehen müssen, weicht der Ortsverein mit seinen Veranstaltungen in die Cafeteria des Alten- und Pflegeheimes "Rusches Hof" aus. Die Senioren könnten im gegebenen Fall auch den Gemeinderaum für ihre Treffen nutzen, sicherte Pfarrer Raimund Müller-Busse Unterstützung zu.

Die medizinische Versorgung in Osterweddingen wird dem Vernehmen nach erhalten bleiben. Osterweddingens Ortsbürgermeisterin und CDU-Gemeinderätin Birgit Wasser-thal hat sich für einen Verbleib der Ärztin eingesetzt. Sie hat sich an der Suche nach geeigneten Räumen beteiligt und ist ganz in der Nähe der ehemaligen Praxis fündig geworden. Die Medizinerin wird sich in ein Einfamilienhaus in der Mittelstraße einmieten. Dieses bietet insbesondere älteren Patienten Vorteile, da es ebenerdig und so im entsprechenden Falle mit Gehhilfen optimal zu erreichen ist.

Dem Ehepaar, das in der Mittelstraße 1 Mieter einer Wohnung war, ist seitens des DRK Unterstützung bei der Wohnraumbeschaffung zugesagt worden und auf gutem Wege für eine ansprechende und ordentliche Lösung.

Prüfbericht beschreibt massive Gefährdungen

Bürgermeister Jörg Methner (SPD) begründet die Maßnahme, eine Nutzung zu untersagen, mit der Gefahrenabwehr. "Hierzu liegt uns der Bericht eines Prüfstatikers aus Magdeburg vor, der das Haus im Auftrag unserer Gemeinde untersucht hat. Dem haben wir Folge geleistet. " Der Statiker hatte festgestellt, dass von Dach und Trägergebälk massive Gefährdungen ausgehen würden. Er empfahl, die Decken innerhalb des Hauses abzustützen. Die Stützen sind inzwischen aufgestellt worden.

Wie in dieser Sache weiter verfahren werden soll, sagt Bauamtsleiterin Madeleine Bürger. "Zum Thema wird eine gemeinsame Beratung mit Bauausschuss und dem Osterweddinger Ortschaftsrat angeregt. Es erscheint sinnvoll, den Gutachter mit in die Gesprächsrunde einzuladen.