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Ganztagsschule des Sülzetals in Langenweddingen arbeitet als offene und integrative Bildungseinrichtung Breites Angebot für Kinder und Jugendliche

Von Mathias Müller 10.02.2015, 02:28

Seit dem Schuljahr 2007/2008 arbeitet die Sekundarschule Sülzetal als offene und integrative Ganztagsschule, in der bis zu 240 Schüler unterrichtet werden. Ab dem Schuljahr 2016/2017 soll das das Konzept als Gemeinschaftsschule umgesetzt werden. Das planen die Lehrer der Langenweddinger Schule.

Langenweddingen l Aus einem ehemaligen Vierseitenhof entstand in Langenweddingen ein modernes, mit Fördermitteln des Landes und des Bundes errichtetes Schulgebäude, das beste Möglichkeiten zur Umsetzung des Konzepts einer Ganztagsschule biete. Dieses bestehe aus den wesentlichen Säulen: Zusammenarbeit Wirtschaft-Schule, Lernen im ländlichen Raum, Fitness- und Gesundheitserziehung sowie musisch-künstlerische Bildung.

"Wir legen Wert auf eine frühzeitige Berufsorientierung. Es existieren vielfältige Kooperationspartnerschaften zwischen der Schule und Betrieben der Gemeinde Sülzetal. In Klasse 7 wird ein Projekt zur Berufsorientierung durchgeführt und die Klassen 8 und 9 absolvieren jeweils ein zweiwöchiges Betriebspraktikum", teilt die Ganztagsschule mit.

Die Eltern der jetzigen 4. Klassen stünden mit dem Erhalt der Halbjahreszeugnisse vor der Entscheidung, welchen weiterführenden Bildungsweg ihr Kind einschlagen solle: Sekundarschule oder Gymnasium. Dabei sei entscheidend, ob das Kind für den späteren Beruf den Realschulabschluss oder das Abitur benötige.

"Wichtige Vorteile sind sicherlich der kürzere Schulweg und die vertraute Umgebung. Alle Lehrer unterstützen die Schüler beim Erwerb des bestmöglichen Abschlusses", versichert die Schule. Im Schuljahr 2012/13 erzielten 19 von 39 Schülern den erweiterten Realschulabschluss und im Sommer 2014 waren es 16 von 40 Schülern. Durch gezielten Förderunterricht werde den Schülern ermöglicht, Lernschwierigkeiten zu verringern oder zu überwinden. Ein Beweis dafür sei, dass seit vier Jahren kein Schüler die Schule ohne Abschluss verlassen habe.

Förderlich dabei sei auch, dass die Arbeit der Lehrer durch eine pädagogische Mitarbeiterin und einen Schulsozialarbeiter unterstützt werde. "Sie helfen im Förderunterricht, bei schulischen und sozialen Fragen der Schüler sowie beim Organisieren von schulischen und außerschulischen Projekten. Außerdem arbeiten sie in unserem seit drei Jahren existierenden Trainingsraum, der sich bei Schülern, Lehrern und Eltern als positiv herauskristallisiert hat", heißt es in der Mitteilung der Schule weiter.

Großes Angebote für Schüler nach Unterricht

Zu den Angeboten der Ganztagsschule gehören unter anderem die tägliche Hausaufgabenbetreuung und ein breitgefächertes Kursangebot. Die Schüler können ein Instrument erlernen, in der Töpferwerkstatt und beim künstlerischen Gestalten ihre Kreativität beweisen, Bogenschießen und Darts ausprobieren, in einem E-Mail-Projekt mit Kanada, den USA und der Türkei ihre Sprachkenntnisse anwenden. Höhepunkte im Schulleben bieten sportliche Veranstaltungen wie das Sportfest und der Sponsorenlauf, das Schwimmfest, Winterolympiade, Tischtennis- und Fußballturniere sowie die Teilnahme der Mini-Marathonis an Läufen.

Der letzte Sponsorenlauf brachte einen Erlös von 1 746 Euro. Dieses Geld komme dem Förderverein der Schule zugute. Gemeinsam mit der Schülervertretung werde beraten, wofür es verwendet werde. So konnten in den vergangenen Jahren Spiel-und Sportgeräte für die Pausengestaltung, Sitzgarnituren für den Schulhof, Bücher für die Mediathek, Instrumente, Materialien für die Arbeitsgemeinschaften angeschafft und schulische Projekte finanziell unterstützt werden. Am Schuljahresende prämiert der Förderverein Schüler mit sehr guten Leistungen, die Klasse mit dem ordentlichsten Klassenraum und besondere Darbietungen des Talente- festes.

Ein weiterer Höhepunkt in jedem Schuljahr sind die vom Förderverein und der Schülerfirma "EventsLife" organisierten Weihnachtsmärkte und Sommerfeste. Diese Veranstaltung werden gleichzeitig als "Tage der offenen Tür" genutzt, um die Schule der Öffentlichkeit zu präsentieren. "Die Besucherzahlen beweisen uns, dass diese Feste sehr gut angenommen werden", freuen sich die Lehrer. Beliebt bei den Rentnern seien die Weihnachtsfeiern in der Caféteria sowie die kulturelle Umrahmung der Weihnachtsfeiern in Pflege- und Senioren- heimen.

Durch die Öffnung des Unterrichts nutzt die Lehrerschaft auch vielfältige Lernorte außerhalb der Schule. So gab es zum Beispiel eine Schreibwerkstatt mit Unterstützung des Schriftstellers Klaus W. Hoffmann, als deren Ergebnis ein selbstgeschriebenes Buch der Schüler, das im Frühjahr erscheinen wird, entstand. Außerdem stehen Besuche von Theater, Museen, Landtag, Bundestag, Weimar und der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald sowie der Autostadt in Wolfsburg, Phaeno auf dem Programm. Große Unterstützung erfahre die Schule durch ihre Kooperationspartner.

Förderverein unterstützt Leben an der Schule

Einen schönen Abschluss des Schuljahres bildet die letzte Schulwoche, in der verschiedene Projekte durchgeführt werden. Der "Tag der Verkehrserziehung", die Spaßolympiade und der "Tag der Kulturen" bereiten den Schülern immer viel Spaß. Der Förderverein spendiert allen Schülern und Lehrern an einem dieser Tage kühle Erfrischungen.

In den Sommerferien 2014 hatten erstmalig zwölf Schüler die Möglichkeit, eine Woche an die Ostsee zu fahren. Auch in diesem Jahr könne diese Fahrt durchgeführt werden.

In den Herbstferien 2014 nahmen 16 Schüler der Klassen 6 und 7 der Ganztagsschule des Sülzetals an einer interkulturellen Fahrt in die Sächsische Schweiz teil. Dort verbrachten sie erlebnisreiche Tage mit gleichaltrigen Kindern aus der Tschechischen Republik und Russland. Gemeinsam wurden die "Spuktage" vorbereitet und durchgeführt und es entstanden ein Theaterstück und ein Kurzfilm.