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Fehlende Instandhaltung führt in Osterweddingen womöglich bis zum Abriss des Bauwerks Gesperrte Brücke rottet vor sich hin

Von Mathias Müller 09.04.2015, 03:21

Eine marode Brücke sorgt in Osterweddingen für erhöhte Aufmerksamkeit der Einwohner. Die Gemeindeverwaltung hat sie wegen Baufälligkeit für die Nutzung sperren lassen.

Osterweddingen l Die Mitteilung von Madeleine Bürger, Bauamtsleiterin der Gemeindeverwaltung des Sülzetals, bei der vergangenen Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses am Montagabend im alten Feuerwehrgerätehaus Osterweddingen kam für die Ausschussmitglieder überraschend. Die Gemeindeverwaltung hat in Osterweddingen eine Brücke wegen Baufälligkeit für die Nutzung sperren lassen. Die Einwohner dürfen das Bauwerk im Windenweg über die Wasserläufe des Biotops seitdem nicht mehr benutzten. Die Brücke ist weithin sichtbar mit rot-weißen Barken an beiden Seiten abgesperrt.

"Die Brücke hat bei einer Bewertung durch die Dekra die Note 3,5 bekommen. 4,0 ist die schlechteste Note", erklärte Madeleine Bürger den Mitgliedern des Bau- und Vergabeausschusses des Gemeinderates. Die angespannte Haushaltslage der Einheitsgemeinde mache es der Kommune nicht möglich, die Brücke zu reparieren. Dieses "wassertechnische Anlage" solle deshalb abgerissen werden.

"Ich bin grundsätzlich gegen einen Brückenabriss. Das hatten wir bereits einmal in Bahrendorf und Sülldorf", verdeutlichte Dietrich Ebering (CDU), gleichzeitig Ortsbürgermeister von Bahrendorf. Mit dem schlechten Zustand der Brücke räche es sich jetzt, dass die Gemeinde lange notwendige Instandsetzungarbeiten versäumt habe. Ebering plädierte vielmehr dafür, den Wasserstand des Biotops abzusenken, um den Brückenkörper dann sanieren zu können. "Ich werde mir die Sache vor Ort noch einmal genau ansehen", kündigte er an. Mit einem Abriss der Brücke in Osterweddingen könne sich Ebering jedoch auf keinen Fall anfreunden.

"Die Gemeinde will es alles schön haben und dann hält sie es nicht instand", sagte Wolfgang Kettner (Kultur- und Heimatverein/Osterweddinger Sportverein). Die Gemeinde habe damals viel Geld für das Anlegen des Biotops ausgegeben. Die Brücke und die Bänke drumherum sollten die Einwohner zum Verweilen einladen. Eine herausragende Verkehrsbedeutung habe die Brücke jedoch nicht.

Wie Osterweddingens Ortsbürgermeisterin Birgit Wasserthal (CDU), die ebenso als Mitglied im Bau- und Vergabeausschuss sitzt, sagte, habe sich der Ortschaftsrat mit dem Problem des Biotops beschäftigt. "Wir finden, dass die Teichanlage gereinigt werden muss", sagte die Ortsbürgermeisterin. Das Schilf und andere Pflanzen würden die kleinen Teiche überwuchern und den Wasserfluss behindern.