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Mit 850000 Euro wurde die evangelische Kindertagesstätte "Regenbogen" umgebaut/ Superintendent Wegner: Haus soll Ort der Begegnung werden

Von Constanze Arendt 23.05.2011, 04:40

Ihre sanierte Kindertagesstätte "Regenbogen" haben die Kinder schon im Winter wieder in Besitz genommen, gestern wurde sie mit einem bunten Fest auch offiziell in Dienst gestellt. Die Freude war groß - genau wie die Anzahl der Dankesworte.

Wanzleben. "Komm, bau ein Haus", sangen die Kinder gestern in der Wanzleber Jacobikirche. Und da ihr Haus - die evangelische Kindertagesstätte "Regenbogen" - inzwischen längst in neuem Glanz erstrahlt, luden sie die Gäste, die zahlreich erschienen waren, gleich zu einem Rundgang ein. Zunächst musikalisch. Da zeigten die Vorschulkinder, was sie den ganzen Tag machen.

Die Zwerge, die im neuen Anbau jetzt ihr Domizil haben, und die Hasen, am Ende des langen Flurs beheimatet, sangen und tanzten. Die Mäuse, die ihre Räumlichkeiten im alten Kindergarten haben, waren noch zu klein zum Singen, dafür aber wussten die "kleinen und großen Trolle" genau, dass sie in ihren Räumen angekommen sind, wenn sie die Treppe erklommen haben. Und sie wussten auch genau, was Trolle sind, wie sie mit einem Lied zum Ausdruck brachten.

Dass die Kinder mit ihren Erzieherinnen im Rahmen des Familiengottesdienstes so viel sangen, hatte natürlich einen Grund. "Wir singen, weil wir einen Grund haben, uns zu freuen", erklärte Raimund Müller-Busse als Geschäftsführer des Zweckverbandes evangelischer Kindertagesstätten im Kirchenkreis Egeln. In einer einjährigen Bauphase war die Kindertagesstätte "Regenbogen" saniert und umgebaut worden. Bereits im Winter haben die Kinder den neuen Anbau bezogen, die offizielle Einweihung wurde aber auf den gestrigen Sonntag verschoben.

"Ich denke, das Haus ist schön geworden, dass man sich darin wohlfühlen kann, dass man leben und lernen kann. Es ist gelungen, aus der alten Kita eine fast neue zu machen", sagte Müller-Busse, der seinen Dank an alle richtete, die das Bauvorhaben unterstützt hatten. Den größten Teil der etwa 850000 Euro teuren Gesamtinvestition stemmte das Bundesfamilien- ministerium mit seiner Förderung von 455000 Euro. Den Rest der benötigten Gelder brachten der Evangelische Kirchenkreis Egeln, die Kirchengemeinde Wanzleben und die Stadt Wanzleben gemeinsam auf.

Raimund Müller-Busse erinnerte an die intensiven Vorbereitungen und Planungen sowie an die zahlreichen Handwerker, die mehrere Monate im Kindergarten ein und aus gingen. "Wir haben fast ein Jahr lang jede Woche zusammengesessen und uns beraten, aber jetzt ist es fast vergessen, wie anstrengend das war, denn die Kita ist schön geworden", so Müller-Busse.

Und davon konnten sich auch alle Gäste überzeugen, nachdem Superintendent Michael Wegner das Gebäude offiziell in Dienst genommen hatte. "¿Komm, bau ein Haus\' habt ihr gesungen, und manchmal machen Erwachsene auch das, was Kinder sagen", erklärte der Superintendent und wünschte sich, dass das Haus ein Ort der Begegnung wird.

Kita-Leiterin Kerstin Anton blieb nur, allen, die in den vergangenen Monaten, unter anderem beim Umzug, geholfen hatten, Dank zu sagen.