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Telekom kündigt weiteren LTE-Ausbau im Landkreis Börde an "Internet aus der Luft" für Gröningen

30.07.2011, 04:28

Die Telekom plant, alle sogenannten weißen Flecken in Deutschland zu schließen und überall schnelle Internet-Anschlüsse möglich zu machen. Gröningen und Oebisfelde werden unter den ersten Orten sein, die von dem Ausbau mit Long Term Evolution profitieren.

Von Ivar Lüthe

Gröningen. Gröningen und Oebisfelde gehören zu den ersten Orten in Deutschland, die beim LTE-Ausbau der Telekom mit dabei sind. Long Term Evolution, kurz LTE, ist die neue, vierte Mobilfunkgeneration (4G). Ihr Vorteil: Der Ausbau von LTE ist deutlich günstiger als Glasfaser, nutzt bestehende Funkmasten und hat eine Reichweite von bis zu zehn Kilometern. "Jetzt haben wir die Möglichkeit, auch solche Orte mit schnellen Internet-Zugängen zu versorgen, die bisher nicht zu erreichen waren", sagt Michael Preiß, Leiter der Niederlassung Netzproduktion Region Ost der Telekom Deutschland. "Wir kommen damit unserem Ziel näher, möglichst jedem einen schnellen Internet-Anschluss anbieten zu können."

Ab sofort können die Einwohner in Gröningen und Oebisfelde und in der Umgebung wie zum Beispiel in Rühen, Bahrdorf, Grafhorst, Velpke und Danndorf ihre Fotos, E-Mails und Musikdateien einfach über die Luft schicken - und zwar in ähnlich hohem Tempo wie im Festnetz. In welchen Haushalten LTE zur Verfügung steht, kann im Internet recherchiert werden unter www.telekom.de/LTE.

Die Telekom plant, bis Ende des Jahres bundesweit mehr als 1500 Standorte mit LTE zu bestücken. Damit sollen fast alle der sogenannten weißen Flecken geschlossen werden. Solche Gebiete, die laut Bundesnetzagentur nur unzureichend mit schnellen Internet-Anschlüssen versorgt sind.

LTE wird im ländlichen Raum auf dem Frequenzband eingesetzt, das bisher für die Übertragung von analogen Radio- und TV-Signalen genutzt wurde. Nach der Digitalisierung des Rundfunks war das Frequenzband frei geworden.

Es wurde von der Bundesnetzagentur speziell für die Versorgung des ländlichen Raums mit schnellem Internet bereitgestellt. Das Mobilfunksignal wird im Frequenzbereich 800 MHz sehr weit getragen. Mit einem einzigen Standort kann so eine große Fläche versorgt werden. Das macht den Aufbau von schnellem Internet im ländlichen Raum wirtschaftlich machbar.

Das 800-Megahertz-Frequenzband wurde von der Bundesnetzagentur in Blöcken vergeben, die eine Geschwindigkeit von maximal 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) pro Mobilfunkstandort möglich machen. Die Fläche, die ein LTE-Standort versorgt, kann einen Radius von bis zu zehn Kilometern haben.

Der Empfang funktioniert über einen LTE-Router. Der Router sollte für den optimalen Empfang im Haus und Büro möglichst in Fensternähe platziert werden. Über den Router können auch mehrere Computer mit dem Internet verbunden werden, so Telekom-Sprecher Georg von Wagner.

Den LTE-Ausbau hat die Telekom im Landkreis auch für die Orte Wefensleben und Grasleben/Weferlingen bereits angekündigt.