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Verein Kirche und Kunst in Emmeringen hat die Tür der Dorfkirche restaurieren lassen Im Kleinod pfeift der Wind nicht mehr durch die Ritzen

Von Julia Angelov 10.12.2011, 04:19

Emmeringen l Die Dorfkirche in Emmeringen strahlt in neuem Glanz. Und nicht nur äußerlich macht sich das bemerkbar, denn in dem Gotteshaus pfeift nun nicht mehr der Wind durch alle Ecken und Ritzen. Die alte Holztür wurde im vergangenen Monat aufwändig restauriert und nun wieder eingesetzt.

Dieter Mattig, der normalerweise Design- und Kunstobjekte aus Holz fertigt, hat mit dem Restaurator Frank Wennig an der Tür gearbeitet. Die beiden Magdeburger mussten vor allem an den Eisenbeschlägen - den wohl wertvollsten Teilen der Tür - viel auf Vordermann bringen.

"Frank Wennig hat einige Beschläge wie die Blumen komplett neu geschmiedet und auf die Tür aufgebracht", so Dieter Mattig. "Das Innenleben der Tür war noch in Ordnung, aber von außen mussten wir fast alles erneuern." Da die Pforte Wind und Wetter ausgesetzt ist, wurde auch dafür gesorgt, dass Wasser ungehindert ablaufen kann.

Vor zwei Jahren hatte Lutz Bittner vom Verein Kirche und Kunst den Rentner angesprochen, ob er die Restaurierung übernehmen wolle. "Für mich ist das ein Hobby", so Mattig.

Übrigens wurden auch die Klinkersteine an den Dachpfeilern und der Frontwand bis hoch zum Glockenturm ausgewechselt. Zuvor waren dort an einigen Stellen sogar Kirchbäume herausgewachsen. Überall klafften Lücken im Klinkerwerk. Ein wahrhaft trauriges Bild.

Das gehört nun - dem Verein und seinen Sponsoren sei Dank - der Vergangenheit an.

Die Fugen wurden ausgekratzt, alles neu verfugt und neue Steine verarbeitet. Allerdings war das ein kostspieliges Unterfangen, denn: "Einer dieser roten Steine kostet 12,80 Euro", so Bittner. "Aber dafür ist das Dach jetzt auch wirklich dicht."

In diesem Jahr steht für die Mitglieder vom Verein noch die Regenentwässerung auf dem Plan, als Vorbereitung auf den Winter. Auf der Wiese vor der Kirche werden dafür Sickerschächte gesetzt und die Regenrinne daran angebunden. Ab Januar wird sich dann um die Elektroinstallation in dem Emmeringer Kleinod gekümmert. Und im April ist dann die Restfassade dran.