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Hinter der 18. Tür des "Lebendigen Adventskalenders" in Groß Rodensleben erwartete die Gäste ein Märchenspiel Landfrauen kennen Rumpelstilzchens Namen genau

Von Constanze Arendt-Nowak 20.12.2011, 05:28

GroßRodensleben l Die große "18" am Gemeindesaal in Groß Rodensleben macht am Sonntag neugierig. Es war die 18. Tür des "Lebendigen Adventskalenders", den die Groß Rodensleber auch in diesem Jahr wieder gestaltet haben. Die Akteure hinter der 18. Tür waren die Landfrauen des Ortes, die auch in diesem Jahr wieder das dicke Märchenbuch gewälzt hatten. Nach den Märchen von Schneewittchen, Aschenputtel und König Drosselbart in den vergangenen Jahren folgte nun im vierten Märchenjahr "Rumpelstilzchen".

"Wir fangen meist schon Anfang November an zu üben, aber an der groben Fassung wird dann noch gefeilt. Man merkt beim Spielen, wo es noch hakt", erklärte Andrea Brodrück als Vorsitzende der Landfrauen, die die Modera-tion des gemütlichen Nachmittags am vierten Advent übernommen hatte. Bereits seit dem ersten Jahr wird das Märchenspiel von den Groß Rodenslebern gut angenommen, der Gemeindesaal war so auch am Sonntag fast bis auf den letzten Platz gefüllt.

Aber mit dem Spielen allein ist es nicht getan. Auch manches Kostüm schneidern die Landfrauen mit geschickten Händen selbst. Für die Kulisse fühlt sich immer Doreen Lauenroth mit ihrem künstlerischen Talent verantwortlich, die diesmal als schöne Müllerstochter beim Märchenspiel in Erscheinung trat. Und hin und wieder wird auch Ausrangiertes, was auf dem Boden vielleicht schon vergessen war, als Requisite in der märchenhaften Kulisse verwendet.

Neben Doreen Lauenroth wuchsen auch die anderen Hobbymimen über sich hinaus - egal ob als König, Königssohn, Herold, Marktfrau, Müller, Märchenoma oder eben Rumpelstilzchen. Den Kindern, aber auch den Erwachsenen, gefiel das - wie sie mit viel Applaus und auch dem einen oder anderen Schmunzler bestätigten.Dann gab es eine kleine Pause, in der sich die Landfrauen mit Glühwein und Kuchen um das leibliche Wohl kümmerten. Danach ist der Weihnachtsmann vorbeigekommen. Da die Landfrauen zu ihm den direkten Draht haben, hatte Andrea Brodrück ihn gleich zu Beginn der Veranstaltung auf seinem Handy angerufen und um sein Erscheinen gebeten. "Aber die Nummer wird nicht verraten", erklärte sie. Leider fehlte dem Weihnachtsmann der Schnee und es half auch nichts, dass die Kinder eine Strophe von "Schneeflöckchen, Weißröckchen" gesungen haben. Dennoch ließ er die Kinder nicht vergeblich warten.