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AWO-Kreisverband Börde fördert Sprach- und Bewegungskompetenz durch Zirkusprojekt "Bei dem Auftritt konnte man sehen, was die Kinder schon alles gelernt haben"

Von Vivian Hömke 28.12.2011, 05:24

Im Rahmen der Initiative "Offensive Frühe Chancen" haben die Pädagogen Christine Schulte und Jens Klamm mit Kindern aus der Kita "Am Großen Bruch" ein Zirkusprogramm einstudiert. Nun hatten die kleinen Artisten ihren großen Auftritt.

Oschersleben l "Durch das Projekt bekommen die Kinder die Möglichkeit, über Bewegung und zirkuspädagogische Methoden ihre Sprachkompetenz zu verbessern", erklärt Christine Schulte. Zusammen mit Zirkuspädagoge Jens Klamm alias Clown Caro Curioso hat die Heilpädagogin über sechs Monate wöchentlich die Oschersleber Kindertagesstätte "Am Großen Bruch" besucht und mit sieben Kindern ein kleines Zirkusprogramm einstudiert.

Was sie dabei so alles gelernt haben, präsentierten die Kleinen nun bei einem Auftritt im Bewegungsraum der Kita "Wawuschel" vor ihren Eltern und anderen Kindern. Dabei balancierten sie beispielsweise über eine Stange und sprangen über große Gummibälle.

Seit April dieses Jahres sind die zwei Oschersleber Kindertagesstätten "Am Großen Bruch" und "Wirbelwind" am Programm der Bundesinitiative "Offensive Frühe Chancen" beteiligt, seit Oktober zudem die Einrichtung "An den sieben Bergen".

Mit der Initiative unterstützt das Bundesfamilienministerium Kinder mit erhöhtem Sprachförderbedarf, also vor allem Kleinkinder bis drei Jahre sowie Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.

"Über die Übungen erfahren die Kinder Begriffe wie weit, hoch, laut und leise."

Jeder Einrichtung werden zunächst bis 2014 Mittel in Höhe von 25000 Euro im Jahr für zusätzliches Fachpersonal zur Verfügung gestellt. Christine Schulte betreut im Rahmen des Förderprogramms die Kitas "Wirbelwind" und "Am Großen Bruch", Kollegin Birgit Kalmbach hat mit der Arbeit "An den sieben Bergen" begonnen.

"Über die Übungen erfahren die Kinder Begriffe wie ¿weit\', ¿hoch\', ¿laut\' und ¿leise\'. Sie lernen, diese Begriffe zu differenzieren und zu benennen", erklärt Christine Schulte. "Außerdem erweitern sie ihre Körpererfahrung und erlernen komplexe Bewegungshandlungen", fügt sie hinzu. Gerade im letzten Kindergartenjahr sei es der Heilpädagogin nach wichtig, Kinder in ihrer Sprachkompetenz zu fördern, um ihnen den Schulstart zu erleichtern.

Nach dem ersten halben Jahr Sprachförderung haben sich die Kinder weiterentwickelt. "Inzwischen erzählen sie, was sie während der Übungen erlebt haben - auch vor anderen - und haben gelernt zu warten, bis sie an der Reihe sind", so Christine Schulte.

"Bei dem Auftritt konnte man sehen, was die Kinder schon alles gelernt haben", freute sie sich nach der Aufführung. Im Februar wird die Heilpädagogin das Zirkusprojekt zusammen mit Jens Klamm in der Kita "Wirbelwind" fortsetzen. "Es wäre schön, wenn zum Abschluss beide Kitas gemeinsam auftreten würden."