So zuckersüß, heiß und kreativ ist die Adventszeit in Oschersleben

Oschersleben l Warum heißt der Weihnachtsmarkt im Claudius-Haus in Oschersleben "besonderer Weihnachtsmarkt"? Dieser Frage sind am Wochenende mehrere tausend Besucher nachgegangen, die die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfB) erkundet haben.

Besonders ist er, weil das Motto lauten sollte "Mittendrin statt nur dabei". Im Gegensatz zu den in der Region bekannten Adventsmärkten hatten die Besucher am Neubrandslebener Weg die Gelegenheit, sich einzubringen. Dazu hatten etliche Bastel- und Malstationen eingeladen, die von WfB-Angehörigen betreut wurden.

Besonders ist der Markt eben auch, weil er von den WfB-Angehörigen selbst mit Leben gefüllt wird. In allen Gängen und allen Werktstätten hatten die Frauen und Männer für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt, das von Märchenstunde über Puppentheater bis zur Weihnachtsbäckerei reichte.

Die 16. Auflage des besonderen Weihnachtsmarktes war aber auch für die externen Anbieter wie Carina Müller ein voller Erfolg. Die Rektorin der Hamersleber Schule am Mühlenberg hatte einen der Verkaufsstände betreut und dort die von den Schülern selbst hergestellten Waren angeboten. Im Sortiment befanden sich neben selbstgekochter Marmelade auch einiges Außergewöhnliches. Kreativ war etwa eine Vogelfuttertasse, die als Ersatz für die herkömmlichen Meisenknödel einen echten Blickfang im Garten bietet.

Für die Organisation hatte abermals Henrik Thamm verantwortlich gezeichnet. Der stellvertretende Werkstattleiter war mit der Resonanz auf den Weihnachtsmarkt vollauf zufrieden. "Aber wir würden auch für zehn Besucher einen Markt organisieren." Er hatte sich bereits am Sonnabend bei einigen Anbietern umgehört und stieß dabei auf durchweg positive Resonanzen.

Im Kopf hatte er dabei aber auch schon die 17. Auflage. Denn: "Nach dem Markt ist vor dem Markt."