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Werben erteilt Bieter eine Absage Wohnblöcke weiter Eigentum der Kommune

Von Ingo Gutsche 27.06.2013, 03:18

Nach sachlicher und ausgiebiger Diskussion hat sich der Werbener Stadtrat entschieden, zwei kommunale Wohnblöcke nicht zu veräußern.

Werben l "Das ist erst einmal vom Tisch." Werbens Bürgermeister Volkmar Haase war es ein wichtiges Anliegen zu prüfen, wie der Stadtrat zu einem möglichen Verkauf zweier im Besitz der Kommune befindlichen Wohnblöcke steht. Ergebnis: Die beiden Mehrfamilien-Häuser, für die dem Bürgermeister Angebote eines Kauf-Interessenten vorliegen, werden nicht verkauft.

Mehrheitlich votierte das Gremium in der jüngsten Sitzung dafür, dass die Blöcke städtisches Eigentum bleiben. Somit wird das Thema erst einmal ad acta gelegt. CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Schnelle äußerte sich kritisch zu einer eventuellen Veräußerung, sprach von "Tafelsilber, das wir nicht verkaufen dürfen" und von der sozialen Pflicht gegenüber den Mietern. Schließlich hätten dann die Neu-Eigentümer die Möglichkeit, Miet-Erhöhungen einzufordern und auf diese Weise Sanierungskosten umzulegen. Ziel der Stadt könne es nicht sein, Einwohner zu verlieren. "Wir müssen attraktiven Wohnraum anbieten", sagt auch Haase mit Blick auf nötige Modernisierungen, um somit die kommunalen Gebäude weiter auf Vordermann zu bringen. "Wir müssen etwas tun."

Gutachter hätte Angebot prüfen müssen

Ein Interessent fasste die Wohnblöcke an der Behrendorfer Straße und "Am Alten Bahnhof" ins Auge, gab eine Offerte ab. "Bei einer Bestätigung der Stadt hätte ein Gutachter das Angebot und damit den Preis prüfen müssen. Erst dann hätte es grünes Licht gegeben", informiert Haase. Doch so weit kommt es nach der Absage des Gremiums nicht. Für den Wohnblock mit 21 Wohneinheiten an der Behrendorfer Straße, der gut ausgelastet ist, lag das Angebot bei 340000 Euro. Für die kommunale Immobilie "Am Alten Bahnhof" bot der Interessent 210000 Euro. Letztgenanntes Gebäude "ist unser Sorgenkind", meinte Hasse. Einerseits sind viele der 14 Wohnungen nicht belegt, andererseits seien Sanierungen unvermeidlich. Allerdings hat die Stadt stets versucht, in ihr Eigentum zu investieren.