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"Schmiede"-Mitglieder wollen Zeichen gegen Homophobie setzen Zum "Patchwork-Kaffee" in die Polkauer Palisadenburg

25.07.2013, 01:14

Polkau (nim) l Seit einiger Zeit versucht der Polkauer Verein "Die Schmiede" Zeichen gegen Sexismus und Homophobie zu setzen. Entsprechend verärgert reagieren die Altmärker auf den Skandal, für den der Rapper Bushido verantwortlich zeichnet. "Wenn man wie Bushido anfängt, Hetzparolen, die antihomosexuelle Gewalt und Mobbing befördern, von sich zu geben - ja zu Mord an Andersdenkenden aufruft - ist die Grenze des Erträglichen aber deutlich überschritten. Denn es sind eben diese Hasstiraden, die Vorurteile am Leben erhalten und damit auch das Leben homosexueller Jugendlicher sowie deren Angehöriger hier in der Altmark belasten", machen die "Schmiede"-Mitglieder deutlich.

Neue Veranstaltungsreihe startet am Sonntag

Ihre Bemühungen gegen Sexismus und Homophobie erleben am Sonntag, 28. Juli, ab 15 Uhr ihre Fortsetzung. Dann lädt die "Schmiede" zum "Patchwork-Kaffee" ein. Hauptsächlich soll der Treff dazu dienen, um über Erfahrungen zum Thema Homosexualität zu reden. Das Ganze aber in gemütlicher Runde mit frisch gebrühtem Kaffee und diversen Teesorten. "Etwa gegen 15.30 Uhr werden im Lehmbackofen frische Rosinenbrötchen gebacken und mit hausgemachter Konfitüre kredenzt. Für Akkordeonmusik, die dezent aber live den akustischen Hintergrund abrundet, ist ebenso gesorgt", informierte der Verein.

Das Treffen am kommenden Sonntag soll aber keine einmalige Angelegenheit bleiben. Ganz im Gegenteil. "Ab sofort laden wir zu jedem letzten Sonntag im Monat in der Zeit von 15 bis 18 Uhr zur kostenlosen Patchwork Kaffee- und Kuchentafel für Kind und Kegel in die Polkauer Palisadenburg mit ihren freilaufenden Tieren ein, um über Homosexualität zu sprechen. Durch diesen Erfahrungsaustausch wollen wir für Respekt und Verständnis werben - gegenüber Menschen, die "anders" sind", heißt es in einer Mitteilung des Polkauer Verein.

Die "Schmiede"-Mitglieder hoffen darauf, dass die Teilnehmer der Kaffeerunde dass Gelände anschließend mit einem guten Gefühl und Infomaterial verlassen. Es wäre schön, wenn für die Besucher dann klar sei, dass so ein sonntäglicher Treffpunkt eine Entwicklungsmöglichkeit für inhaltlichen Austausch und zwischenmenschliche Beziehungen auf der Basis gegenseitigen Einvernehmens sein kann.