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"Amphicars"- und "Luaz-Fans zeigen den Besuchern in Werben ihre Gefährten / Schnelle dankt für Unterstützung Hafenfest: Premiere mit schwimmenden Autos

Von Ingo Gutsche 29.07.2013, 03:16

Die von den Hafenfreunden aus Werben organisierte Hafenfest-Premiere avancierte am Sonnabend zu einer erfolgreichen Party. Die Besucher nahmen schwimmfähige Pkw in Augenschein.

Werben l Die Hafenfreunde aus Werben sind stolz auf ihr Gelände am Elbarm; schließlich legten sie in Eigenregie den Hafen samt Slipanlage an. Die Hobbykapitäne präsentierten ihren Bereich am Sonnabend und boten neben dem maritimen Flair und Geselligkeit auch einige selten zu sehende Fahrzeuge an.

Mit sechs Autos reisten Vereinsfreunde aus dem Hamburger Raum an. Mit ihren in den Jahren zwischen 1961 und 1963 gebauten "Amphicars" zogen sie die Blicke der Gäste auf sich: Denn diese bewegen sich nicht nur auf dem Lande fort. Dass sie beste Schwimm-Eigenschaften besitzen, demonstrierten die Fans dieser damals in Berlin und Lübeck hergestellten Vierräder in der Elbe.

Auf der Elbe lässt es sich gut fahren

Als das Hafenfest bereis in Gange war, kamen die Norddeutschen von ihrem Ausflug zurück. "Wir waren kurz bis zum Räbeler Fähranleger", informierte Karl-Heinz Schick, der hinterm Lenkrad einer dieser Fahrzeuge saß. Durch einen großen Fan im Ort und seine Söhne wurde der Buchholzer vom "Amphicar"-Virus erfasst und legte sich einen eigenen Wagen zu. Die Elbe ist auch das Revier von Schick, schließlich ist sie von seinem Wohnort auch nur ein paar Kilometer entfernt. "Sie ist gut zu fahren."

Mit seinem Gefährt war hingegen Christian Schneider noch nie in der Elbe. Zusammen mit Tino Schünke präsentierten die beiden Wendemarker ihre "Luaz". Der Geländewagen aus ukrainischer Produktion fährt ebenfalls auf dem Wasser; allerdings liegt er ziemlich tief und ist daher für die Elbe ungeeignet. Wenn sie ihre beiden mit einem 42 PS starken Saporoshez-Motor versehenen Fahrzeuge "ausführen", dann natürlich auf der Straße und im Boddengewässer. "Wir waren in diesem Jahr beim Pfingsttreffen in Ribnitz-Damgarten", sagt Schneider. Aber in den Elbarm wagten sie sich dann doch. Als Interessierter beobachtete Werbener Klaus Hauke das Geschehen. Er ist ebenfalls Luaz-Fan. "Meiner fährt aber nicht auf dem Wasser." Äußerlich gebe es zwischen seinem und den Wagen der Wendemarker kaum Unterschiede. "Eine geschlossene Wanne hat meiner dafür nicht", gibt er Auskunft. Ersatzteile für die Mobile seien recht schwierig zu bekommen. "Und dann teuer." So müssen die "Luaz"-Fans schonmal vieles an der Technik selbst machen.

Michael Schnelle dankte im Namen der Hafenfreunde, die sich vor etwa anderthalb Jahren firmierten, allen, die das Hafenfest unterstützten. Unter anderem stellte der Arbeitskreis Werbener Altstadt (AWA) seine Holzbänke und Tische zur Verfügung, an dem die Besucher unter den großen sonnenschützenden Schirmen Deftiges, Süßes und natürlich Erfrischendes genossen. "Das Fest soll sich zu einer Tradition entwickeln", sagte Schnelle.