1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Wettbewerbe sorgen für spannendes Fest

Plum-Mus-Kocher sitzen in den Startlöchern / Technik trifft auf Kultur Wettbewerbe sorgen für spannendes Fest

Von Ingo Gutsche 06.09.2013, 03:07

In zwei Wochen startet das 4. "Plum-Mus-Fest" in Goldbeck. Die Besucher können sich wieder auf ein unterhaltsames Programm freuen.

Goldbeck l Auf Altbewährtes setzen die Organisatoren des Plum-Mus-Festes in Goldbeck. Die zweitägige Veranstaltung, für die gestern die beiden Regie führenden Hauptakteure, der Kulturförderverein "Östliche Altmark" und der Verein zur Pflege und zum Erhalt des Altmärkischen Brauchtums, das umfassende Programm vorstellten, findet am 20. und 21. September auf dem Vierseitenhof der Familie Schulz statt.

Sechs Mannschaften wollen den Pokal

Bereits im Frühjahr widmeten sich die Kulturförderer um Geschäftsführerin Brigitte Ruhbaum und Vorsitzende Kornelia Matzat den Festlichkeiten und fassten frühzeitig einen geeigneten September-Termin ins Auge. Und sie stellten in den vergangenen Monaten ein Programm auf die Beine, das wie in den Vorjahren ein Mix aus Unterhaltung und Kultur bietet und einen nicht ganz unwesentlichen Wettbewerbs-Charakter hat, der wiederum für Spannung spricht. Wie der Festname bereits verrät, spielt Pflaumenmus eine übergeordnete Rolle: Wer kocht das beste Mus? Sechs Mannschaften bewerben sich um den Titel; der Wanderpokal winkt dem Gewinner-Team. Die Teilnehmer vom SV Blau-Gelb Goldbeck, die Volkssolidaritätsgruppen aus Eichstedt und Goldbeck, die Pflaumenmus-Fans des Bertkower SC, der Kultur-, Feuerwehr- und Traditionsverein Möllendorf und der Dorfverein aus Rohrbeck (der für die Titelverteidiger aus Iden, die absagen mussten, einspringt) wollen mit ihren Rezepten die Jury überzeugen. Bereits am Freitag wird das Spektakel mit dem Entsteinen des Obstes begonnen.

Der Sonnabend startet bereits um 8 Uhr mit dem Anheizen der Kessel. Anschließend sind die Mus-Kocher in Aktion zu erleben, es gibt auch den bewährten "Talk am Kessel". In die Rolle des Moderators schlüpft wieder Torsten Dobberkau. "Einen besseren kann es nicht geben", lobt Wolfgang Haacker, der Vorsitzende des Brauchtums-Vereins, den Bürgermeister der Gemeinde Goldbeck, der für diesen Part bestens prädestiniert sei. Dobberkau informierte gestern auch über einen anderen Wettbewerb, der etwas ungewöhnlich erscheint, dennoch im Ort an der Uchte bestens aufgehoben ist: Wer wirft sein Handy am weitesten? Diese sportliche Variante eines Wettkampfes geht zurück bis in das 19. Jahrhundert. Der Erfinder des schnurlosen Telefones stammt aus Goldbeck, erzählt Dobberkau mit Augenzwinkern. "Er entwickelte es kurz nach Ende des 30-jährigen Krieges. Da jedoch zur damaligen Zeit die Telefonnetze noch nicht ausgebaut waren, war es überflüssig, und so warf er es weg."

Nobody knows spielen vor der Disco

Teilnehmen kann am diesem Wettbewerb jeder mit seinem eigenen (ausgedienten) Handy, das er anschließend der Recycling-Stelle zur Verfügung stellen darf.

Zum Unterhaltungsprogramm zählen die Auftritte der Osterburger Blasmusikanten, der Rochauer Funkengarde, der Goldbecker Grundschüler und der Jüngsten aus der Tagesstätte "Regenbogenland".

Fester Bestandteil des "Plum-Mus-Festes" sind auch die Oldtimerfreunde mit ihren Fahrzeugen, die am Sonnabend gegen 11 Uhr mit ihren Gefährten geschlossen einfahren und das Gelände bereichern werden. Die Mitglieder des Oldtimer-Stammtisches, die auch eine Woche zuvor beim zweiten Altmärkischen Grünen Wochenende in Iden (15. September) in Aktion sind, werden auch historische Landmaschinen und deren Funktionsweise beim Schaudreschen vorführen. "Technik nicht nur zum Anschauen", verspricht Michael Dihlmann.

Am Abend übernehmen dann die Musiker von Nobody knows ab 20 Uhr das Kommando in der Scheune. Das "Kontrast-Programm" dazu, wie es Dobberkau ausdrückte, geht dann ab 22.30 Uhr über die Bühne: Dann ist Disco-Zeit. Die Organisatoren weisen darauf hin, dass der Aufwand nicht ganz kostenlos ist und verlangen fünf Euro Eintritt.