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Ensemblemitglieder der Chorgemeinschaft Newa sind zum dritten Mal in Erxleben zu Gast / 60 Zuhörer erleben Reise durch russische Musik Drei Sänger erzählen die Geschichte von St. Petersburg

11.10.2013, 01:16

Erxleben (ama) l Einen musikalischen Ausflug nach St. Petersburg erlebten am Mittwochabend etwa 60 Zuhörer in der Erxlebener Dorfkirche. Dort waren zum nunmehr dritten Mal Ensemblemitglieder der Chorgemeinschaft "Newa" aus Russland zu Gast.

Im Zwei-Jahres-Rhythmus hat es die Sänger nach Erxleben verschlagen, jedes Mal in anderer Besetzung. Nachdem sie tags zuvor in Angermünde aufgetreten waren, hieß die Station nach der Altmark Göttingen. Überallhin tragen die Künstler ihre Geschichte seit August, und bis November sind sie noch in Deutschland unterwegs.

Olga Romanowskaja (Mezzosopran und Klavier) und Boris Kozin (Bariton und Violine) haben für ihr Programm eine neue Sängerin an ihrer Seite: Marina Tchernouskaja (Sopran und Klavier).

Auf "Ave Maria" folgt russisches "Vaterunser"

Den Anfang gestalteten sie von der Empore aus. "Ave Maria" klang durch das Gotteshaus, und als die Sänger die Treppe herunterstiegen, empfing sie anerkennender Beifall. Auf das russisch gesungene "Vaterunser" folgten A-cappella-Stücke unbekannter Komponisten und Werke von Pavel Chesnokov, die überall in den alten Kirchen Russlands gesungen werden.

Mit Arien von Tschaikowsky und Glinka, deren Opern zu den beliebtesten am Mariinski-Theater in St. Petersburg gehören, setzten sie ihre Reise durch die Geschichte ihrer Stadt fort. Olga Romanowskaja erzählte, dass sie für den Anfang dramatische Stücke gewählt hatten, weil die Geschichte über den Aufbau der Stadt im 18. Jahrhundert dramatisch war. Hatte sie doch unter der Zarenhand viele Todesopfer gefordert, und so war überall zu hören: "Herr, erbarme dich".

Aber nicht nur solche Musikstücke erlebten die Zuhörer. Romanzen sowie Klavierwerke aus dem "Jugend-Album" von Tschaikowsky und Stücke von Rubinstein rundeten das Programm ab.

"Weiße Nächte" krönen Reise nach St. Petersburg

Als Dessert servierten die Sänger eine Reihe von Volksliedern: "Kalinka", "Schwarze Augen" und "Schneestürmchen". Sie verabschiedeten sich mit einer Einladung in ihre Heimatstadt und dem Klavierstück "Weiße Nächte" aus dem Album "Die vier Jahreszeiten" (Tschaikowsky).

"Wir hatten hier heute im Publikum Leute aus Düsedau, Plätz, Späningen und Osterburg", bemerkte Kirchenälteste Marlies Ahrend, "und alle, die nicht da waren, haben etwas ganz Besonderes verpasst."