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Traditionelles Adventssingen des Seehäuser Männerchores in der Salzkirche / "O happy day" neu im Programm Chor verursacht Gänsehaut bei Zuhörern

Von Walter Schaffer 27.12.2013, 01:06

Zum Adventssingen in der nunmehr 13. Auflage luden die Sänger des Männerchores Seehausen einen Tag vor Heiligabend in die Salzkirche ein.

Seehausen l Für die rund 30 Sänger wurde es schwer, sich durch den schmalen Gang in Richtung "Bühne" zu zwängen. Dies bewog den Leiter des Vereins, Jürgen Ulrich, zu der Bemerkung: "Lieber Bürgermeister, da musst du dir wohl etwas einfallen lassen, dass die immer größer werdende Besucherschar auch wirklich Platz findet." In einem kurzen Rückblick zog er das Fazit, dass "wir trotz der Naturereignisse wie Hochwasser und Orkan doch recht glimpflich davongekommen sind" und etliche unserer Mitbürger auf das "Jammern auf hohem Niveau" verzichten sollten. Weihnachtsbräuche in anderen Ländern und die Herkunft von Weihnachtsliedern rückten dann in den Fokus seiner Ansprache. Höhepunkt im ersten Drittel des insgesamt 21 Punkte umfassenden Programms war zweifelsohne "Kyrie" aus der Messe brève No. 7 des französischen Komponisten Charles Gounod. Am und mit diesem Projekt arbeiten die Sänger bereits seit 2006 mit zunehmendem Erfolg.

Zugabe-Rufe und stürmischer Beifall

Im zweiten Drittel wurde das Thema der Messe mit "Gloria" und "Benedictus" erneut aufgegriffen und mit riesigem Beifall bedacht. Inhalte des alten und des neuen Testamentes rückten in dem Abschnitt mit Spirituals und Gospelgesang in den Mittelpunkt. "Go tell it on the mountain" und "Down by the river side" kündeten davon, dass Jesus geboren ist und spielten darauf an, dass seine Taufe im Jordan erfolgte. Zugaberufe erfolgten danach, als auch der neu aufgenommene Titel im Programm "O happy day" ein voller Publikumserfolg wurde. Erwähnt soll auch hierbei der ausgezeichnete Sologesang von Bodo Behrendt und Renè Berndt in der kleinen Besetzung des Chores sein. Die Programmgestalter hatten wohl in voller Absicht das "Flämische Abendlied" an den Abschluss des Konzertes gesetzt. Als Dirigent und Solist konnte auch in diesem Jahr Sven Peuker mit seiner Stimme überzeugen und ein "Gänsehautfeeling" bei den dankbaren Besuchern erzeugen. Nach dem stürmischen Beifall bedankte er sich bei seinen Männern und ihrem Durchhaltevermögen bei der umfangreichen Probenarbeit, ohne die solch ein tolles Ergebnis nicht möglich gewesen wäre. Der Vereinschef Jürgen Ulrich betonte, dass auch ein Verein ohne finanzielle Mittel nicht auskommen kann. "Im Jargon heißt es, dass ohne Moos nix los sei und deshalb meine Bitte, dass es am Ausgang in der Sammelbüchse oft klingen oder rascheln soll." Viele der Besucher nutzten im Nachhinein auch die Gelegenheit, sich im Nebenraum bei Glühwein und Schmalzstullen mit den Sängern zu unterhalten und ihren Dank auszusprechen.