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Feuerwehr an Werktagen kaum einsatzfähig / Zu wenige Atemschutzgeräteträger in den Reihen der Blauröcke Wohlenberger blieben von heißen Einsätzen verschont

Von Frank Schmarsow 23.01.2014, 01:23

Wohlenberg l Ohne Brandeinsatz kamen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wohlenberg durch das vergangene Jahr. Das setzte Wehrleiter Gerd Pefestorff bei seinem Resümee während der Jahreshauptversammlung an erste Stelle. Wichtigste Hilfeleistung sei der Hochwassereinsatz im Sommer gewesen, als sich sieben Kameraden am Bau eines Behelfsdeichs in Bömenzien beteiligten.

Um im Falle von Waldbränden das Können aufzufrischen, hatten die Kameraden an einer Übung des Brandabschnitts im Forst bei Heiligenfelde teilgenommen. Ihr Können bewiesen sie auch beim Abschnittsausscheid in Bretsch. "Hier belegten wir einen guten 7. Platz", erinnerte Pefestorff. Und weiter: "Bei Einsätzen der Feuerwehr spielt natürlich auch die Zuverlässigkeit der Technik eine große Rolle. Die Überprüfung unserer Technik im Feuerwehrtechnischen Zentrum hatte ergeben, dass der Verteiler und ein B-Strahlrohr defekt waren. Das Problem ist inzwischen behoben. Die Jahresüberprüfung des Gerätehauses und der Technik verlief ohne Beanstandungen."

Ein großes Problem sei nach wie vor die zu geringe Anzahl von Atemschutzgeräteträgern, bemängelte der Wehrleiter. "Mit nur noch zwei befähigten Kameraden müssen wir zum Beispiel bei Gebäudebränden, immer erst auf das Eintreffen weiterer Atemschutzgeräteträger warten, bevor wir unsere Kameraden in den Einsatz schicken können. Die Lösung dieses Problems ist eine der wichtigsten Aufgaben in diesem Jahr."

90 Prozent der Männer im Brandschutz aktiv

Erfreulich sei dagegen, so der Wehrleiter, dass 90 Prozent der männlichen Einwohner Wohlenbergs Mitglied der freiwilligen Feuerwehr sind. Die Wehr verfüge zwar über 23 aktive Kameraden, doch die Einsatzbereitschaft an den Werktagen sei nach wie vor nicht gewährleistet, da sehr viele außerhalb arbeiten müssten. Zur Verbesserung der technischen Ausstattung seien das Einsatzfahrzeug mit digitalem Sprechfunk nachgerüstet und die Einsatzbekleidung mit Jacken und Hosen ergänzt worden.

Zur weiteren Geselligkeit im Dorf hätten auch im vergangenen Jahr traditionelle Veranstaltungen wie Kameradschaftsabend, Preisskat und Buschfest beigetragen. Dank gelte den Familien der Wehrangehörigen, die deren freiwillige ehrenamtliche Tätigkeit in der Feuerwehr ermöglichen und unterstützen. "Wir bedanken uns ebenfalls bei der Verbandsgemeinde Seehausen und der Gemeinde Altmärkischen Höhe sowie unseren Sponsoren und Partnern für die Unterstützung."

In der Diskussion bemerkte der stellvertretende Verbandsgemeinde-Wehrleiter Karsten Noffke positiv, dass drei Wohlenberger Jugendliche mangels einer eigener Jugendwehr beim benachbarten Lückstedter Feuerwehrnachwuchs mit ausgebildet werden. Er informierte ferner darüber, dass es für aktive Kameraden noch freie Plätze in diversen Lehrgängen gebe. Außerdem: "Jeder Kamerad sollte im Jahr mindestens 40 Ausbildungsstunden absolvieren."

Bei der Löschtechnik die Dörfer nicht vergessen

Bürgermeister Bernd Prange hat die technische Ausrüstung seiner 13 Ortswehren im Auge. "Seehausen hat seinen Leiterwagen bekommen; jetzt muss man auch an die Orte denken."

Für 60-jährige Mitgliedschaft bei den Wohlenberger Brandbekämpfern sollte Kamerad Werner Schulz geehrt werden; er war zur Versammlung nicht erschienen. Ehrennadel und -urkunde werden nachgereicht. Für zehnjährige Mitgliedschaft wurde Sören Clensmann geehrt.