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Vielseitiges Kulturprogramm 2014 in der Salzkirche Werben Liedermacher-Duo gibt am 17. Mai den Auftakt

Von Andreas Puls 14.02.2014, 02:18

Auch in diesem Jahr erwartet die Kulturfreunde wieder ein vielseitiges und anspruchsvolles Programm in der Werbener Salzkirche. Hauptorganisatorin Ingrid Bahß gab gegenüber der Volksstimme einen Ausblick auf einige der Höhepunkte.

Werben l Zum Auftakt der Kulturveranstaltungsreihe gibt es in diesem Jahr Live-Musik. Am Sonnabend, 17. Mai, gastiert ab 15 Uhr der Tangermünder Liedermacher Thomas Stein gemeinsam mit seinem Bühnenpartner Edgar Kraul in dem sakralen Gemäuer. Stein bringt sein neues Programm "Jahresringe" zu Gehör. Wie der Titel erahnen lässt, geht es um Spuren, die die Höhen und Tiefen unseres Lebens in uns hinterlassen. "Natürlich singt Stein wieder von der Liebe, auch von der verlorenen Liebe, über Erlebnisse in den Jahreszeiten genauso und über Erinnerungen an Kindheit und Jugend. Menschen tauchen auf, die sich selbst erkennen, und solche, die sich nicht zu erkennen geben", sagt Ingrid Bahß. "Jahresringe" richtet sich an alle, die Lust auf tiefe Gefühle, Poesie und wunderschöne Melodien haben.

Die nächste Veranstaltung gibt es bereits eine Woche später. Am 24. Mai heißt es ab 15Uhr in der Salzkirche: "Herr Penschuck kommt ..." Daniel Penschuck, Grafiker, Konzept- und Klangkünstler aus Oldenburg, tritt mit crossover aus Lesung, elektronischer Musik, elektroakustischen Improvisationen und traditionellen Instrumenten wie Flügelhorn und Akustikbass auf. Nähere Informationen über diesen Multikünstler gibt es auf der Internetseite www.herrpenschuck.eu/sound-art-performance.

Gudrun Poetzsch zeigt "Arbeiten auf Papier"

Die erste Kunstausstellung 2014 wird am 19. Juli um 15 Uhr in der Salzkirche eröffnet. Den schlichten Titel "Arbeiten auf Papier" trägt die Exposition von Gudrun Poetzsch aus Fulgenkoppel (bei Bad Doberan).

Gudrun Poetzsch wurde 1971 in Rostock geboren, studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Professor Dieter Goltzsche. Im Jahre 1996 war sie Meisterschülerin von Goltzsche. Mit Rostock, Wismar, Berlin, Hamburg und seit einiger Zeit Fulgenkoppel verbinden sich nach Aussage der Künstlerin Lebensstationen mit ihren jeweiligen Vor-und Nachteilen. "Die kulturellen Reize sind auf dem Land dünn. Da muss ich mich gezielt aufmachen. Die Stadt lebt im Überfluss. Die Raumsituation auf dem Lande ist für mich jedoch günstiger. Natur und Landschaft nehmen mich auf und umgekehrt. Der Blick ist unverstellt. Das Erleben der Jahreszeiten vor der Haustür war mir in der Großstadt verwehrt und hat mir gefehlt", so die Künstlerin.

"Die Themen kommen aus Eindrücken meiner Umgebung/Umwelt, aus der Ausein- andersetzung mit Gesehenem und der Konkretisierung innerer Formvorstellungen", informiert Poetzsch über ihre Arbeitsweise.

Austauschprojekt führte Künstlerin nach Japan

In den Jahren 2008 bis 2013 beteiligte sich Gudrun Poetzsch an mehreren Gemeinschaftsprojekten mit anderen Künstlern. 2013 war es ein künstlerischer Austausch mit japanischen Künstlern mit gegenseitigen Arbeitsaufenthalten in Japan und Deutschland.

Anerkennung durch Preise und Stipendien bekam die Künstlerin durch den Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe, ein Austauschstipendium des Künstlerhauses Lukas in Gotland/Schweden und ein Arbeitsstipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Die nächste Veranstaltung in der Werbener Salzkirche ist für den 9. August geplant. Ab 15 Uhr stellt die Berliner Autorin Anne Hahn ihren Roman "DreiTagebuch", der im März erscheinen wird, vor.

Drei Tage. Drei Menschen. Eine Familie. An jeweils einem Tag in verschiedenen Jahrzehnten durchleben die Hauptfiguren des Romans Entscheidungssituationen, reflektieren ihr Leben und versuchen, diesem eine andere Richtung zu geben.

Ein Jahrhundert deutscher Wirklichkeit

Alba, eine junge Vogelpräparatorin in Berlin, nimmt sich an einem Frühlingstag des Jahres 1996 das Bild ihrer Mutter vor und fragt sich, wie weit deren von Katastrophen geprägter Lebenslauf ihren eigenen beeinflusst. Dora fährt an einem Sommertag des Jahres 1969 zu ihrer Mutter, um dort den Zustand ihrer zerrütteten Ehe zu beichten. Während der Fahrt durchlebt sie die Geschichte ihrer sudetendeutschen Familie, der Umsiedlung und der Ankunft in der Altmark.

Harry beschließt an einem Wintertag des Jahres 2009, sich das Leben zu nehmen. In den letzten Stunden will er seine Gedanken ordnen, Abschiedsbriefe schreiben. In Harrys Geschichte schließt sich der Bogen zu Alba und Dora.

In neun miteinander verwobenen Kapiteln erzählt die Autorin ein Jahrhundert deutscher Wirklichkeit am Beispiel einer Familie. Duldsamkeit und Schicksalsergebenheit ziehen sich durch die Biografien. Wie entstehen Entscheidungen? Wie verhält sich ein Mensch in Krisensituationen? Wie lebt der Mensch fort? Einen Lebensabschnitt hat die Autorin Anne Hahn in der Altmark verbracht.