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Bürgermeister Nico Schulz schlägt städtische Immobilie als Mensa für das Gymnasium vor Mittagstisch in der Musikmarkthalle

Von Nico Maß 18.03.2014, 02:15

Nehmen Osterburger Gymnasiasten ihr Mittagessen bald in der Musikmarkthalle ein? Diese Idee verfolgt Bürgermeister Nico Schulz. Gemeinsam mit Planer Klaus Quiatkowski stellte er seine Überlegungen gestern dem Ersten Kreis-Beigeordneten Denis Gruber und Schulleiterin Elke Hein vor.

Osterburg l Vor knapp einen Monat warb Elke Hein bei einem Besuch der Kreisschulausschuss-Vorsitzenden Edith Braun (SPD) und des Ersten Beigeordneten Denis Gruber im Gymnasium dafür, den beengten Speiseraum der Schule durch einen 220 Quadratmeter großen Mensa-Neubau zu ersetzen. Der könnte für geschätzte Kosten in Höhe von 322000 Euro auf dem Standort eines Hochbeetes entstehen.

Fördergelder können Umbau unterstützen

Mit einer veranschlagten Summe von rund 380000 Euro fällt die Umgestaltung der Musikmarkthalle, die Bürgermeister Nico Schulz als Alternative zum Neubau ins Spiel bringt, etwas teurer aus. Allerdings könnte dieses Projekt erheblich von Fördergeldern profitieren. "Wir greifen dabei auf das Stadtumbau-Programm zurück. Zwei Drittel der Summe würden über Fördermittel finanziert", sagte Schulz.

Laut Planer Klaus Quiatkowski hätte die rund 250 Quadratmeter große Mensa genügend Kapazität für 100 Sitzplätze. Neben dieser Hauptnutzung könnte die Räumlichkeit am Abend außerdem für kommunale Kulturveranstaltungen oder Versammlungen zur Verfügung stehen, deutete der Bürgermeister Synergieeffekte an. Charme versprüht das Projekt nicht zuletzt wegen der Lage der Halle. Die mögliche Mensa grenzt an einen Platz, der als "Literaturhof" zur Begegnungsstätte umgestaltet wird. "Kunst"-Außenstelle des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums sowie die Stadt- und Kreisbibliothek sind weitere Anrainer des "Literaturhofes", dem der Bürgermeister deshalb gestern durchaus das Potenzial bescheinigte, sich zu einem kleinen Campus für das Gymnasium zu entwickeln.

Dem Manko, dass Schüler die Naumannstraße überqueren müssen, um vom Hauptgrundstück der Bildungsstätte zur Musikmarkthalle zu gelangen, will Schulz mit einem Fußgängerüberweg begegnen. "Zwischen Gymnasium und Bibliothek sollten wir ohnehin Zebrastreifen ins Auge fassen", sagte er. Dort gehen täglich viele Schüler über die Naumannstraße. Das dürfte auch zukünftig so bleiben. Schon allein deshalb, weil der Weg zur Eingangstür der Bibliothek im Zuge des "Literaturhof"-Projektes bis zum Hof verlängert wird. Der Weg steht den Gymnasiasten dann als kürzeste Verbindung zur "Kunst"-Außenstelle zur Verfügung.

Denis Gruber nahm die Ausführungen des Bürgermeisters zur Kenntnis. Das nach Überzeugung des Beigeordneten dringende Thema einer neuen Mensa für das Markgraf-Albrecht-Gymnasium soll im April im Bildungs- und im Bauausschuss des Kreistages besprochen werden. Schulz trifft dabei Vorsorge, dass die Überlegungen mit der Musikmarkthalle in den anstehenden Diskussionen nicht zu kurz kommen. Der Bürgermeister will das Projekt selbst in den Ausschüssen vorstellen.