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Schützengilde Seehausen freut sich auf Pfingstspektakel vor der eigenen Haustür / Gäste agieren autark Westernfreunde schlagen ihre Zelte überall auf

Von Ralf Franke 20.03.2014, 02:21

Nachdem das Seehäuser Schützenfest nicht zuletzt wegen mangelndem Publikumsinteresse auf eine Größe geschrumpft ist, die die Gilde im und am eigenen Domizil stemmen kann, bekommen die Sport- und Traditionsschützen jetzt ein Großereignis vor die Tür, mit dem sie nicht einmal viel Arbeit haben.

Seehausen l Das 19. Pfingststreffen der (ehemaligen) Werbener Westernfreude steigt vom Freitag, 6., bis Montag, 9. Juni, in Gastgeberschaft der Seehäuser Schützengilde.

Eine Entwicklung, die nicht nur Wolfgang Bendisch erfreut. Der Gildemeister betont aber auch mit Blick auf die Querelen der Westernfreunde mit den Schützen von der Elbe, die es offenbar um Forderungen wegen der finanziellen Abrechnung des Spektakels gibt, dass die Seehäuser einfach nur gefragt wurden und niemanden abgeworben hätten.

Bis zu 400 Mitwirkende werden erwartet

Bei den neuen Gastgebern dürften derartige Probleme gar nicht erst aufkommen. Die Westernfreunde, so Bendisch, agieren quasi in jeder Beziehung vom Programm bis zu Unkostenbeiträgen autark. Die Gilde stelle lediglich ihr Gelände zur Verfügung und werde das Treffen, das pro Jahr allein bis zu 400 Mitwirkende in einer Zeltstadt vereint, natürlich interessiert verfolgen. Die 16 aktiven Fans der amerikanischen Besiedlungsgeschichte werden bis dahin auch die juristischen Grundlagen mit einem eigenen Verein legen, so Pressesprecher Henning Papke gebenüber der Volksstimme. Papke bedauert die Entwicklung vor allem für die Werbener Einwohner, zu denen man immer einen guten Kontakt gepflegt habe, und für die Knirpse der Kindertagesstätte "Storchennest", die vor dem Start des Pfingsttreffens stets eine exklusive Führung durch das Westernstädtchen auf Zeit, unterhaltsame Spiele und auch ein paar Süßigkeiten geboten bekamen.

Der neue Standort hat auch viele Vorteile

Der Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit sieht die Entwicklung aber auch pragmatisch. Den Teilnehmern, die aus vielen Teilen Deutschlands anreisen, sei es im Grunde egal, wo sie ihre Zelte aufschlagen. Für die meisten dürfte der Weg sogar etwas kürzer werden. Außerdem verfüge man in Seehausen über mehr Infrastruktur. Und auf die Möglichkeit zum gruppeninternen Schießwettbewerb müsse man auch nicht verzichten. Die meisten Westernfreunde, die beim Pfingsttreffen im Rahmen der Schaubilder mit Platzpatronen agieren, schießen nämlich gern auch scharf und finden auf dem bis zu 100 Meter langen Schießstand der Seehäuser Gilde ideale Bedingungen vor.

Das Programm zum Treffen geben die Westernfreunde noch rechtzeitig bekannt. Fest steht schon jetzt, dass die Hauptpublikumstage der Sonnabend und der Pfingstsonntag sein werden.