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  7. Neues Gaststättengesetz würde ein 13000-Euro-Minus bedeuten

Sportgemeinschaft Seehausen blickt zurück und ins Jahr voraus Neues Gaststättengesetz würde ein 13000-Euro-Minus bedeuten

Von Ralf Franke 26.03.2014, 02:16

Seit sieben Jahren arbeitet der Vorstand der Sportgemeinschaft Seehausen unter Claudia Preuschoff in gleicher Konstellation. Auch beim Rückblick auf 2013 waren die Erfolge eindeutig in der Überzahl.

Seehausen l Mit einem eindringlichen aber trotzdem unterhaltsamen Appell ans Ehrenamt, in dem Leidenschaft, Verantwortung, Erfüllung und Anerkennung wichtige Rollen spielten, eröffnete Claudia Preuschoff die Jahreshauptversammlung der Sportgemeinschaft (SG) Seehausen am Freitagabend im Foyer der Wischelandhalle.

Mitgliederzahl ist jenseits der 500 stabil

Beim organisierten Sport am Aland ist es um das Ehrenamt offenbar nicht schlecht bestellt. Denn die Zahl der registrierten Mitglieder stabilisierte sich zum Jahreswechsel jenseits der 500er Marke. 520 Mitglieder zählt die Riege unterm Strich. Das sind zwölf mehr als 2013. Ein beachtlicher Teil folgte der Einladung. Die offenbar bestens aufgelegten Frauen waren an dem Abend noch deutlicher in der Übermacht, als es die Mitgliederstatistik ausweist.

Nachdem die SG, die in vielen Sportarten und Ligen aktiv ist, so wie andere Vereine auch durch Wechsel und Wegzüge - aus beruflichen, familiären oder auch persönlichen Gründen - "Federn" lassen musste, konnten die Verantwortlichen bei Kindern und Jugendlichen besonders großen Zuspruch erzielen, was sich auch auf den Altersdurchschnitt auswirkt.

Zwei 30-jährige Jubiläen in den Gymnastikgruppen zeigen allerdings, dass die SG-Akteure auch mit der reiferen Jugend auf sichere Pfründe blicken können. Neben dem 20. Geburtstag der Teakwondo-Gruppe hatte die Vorsitzenden auf der Haben-Liste weit oben unter anderem noch den Aufstieg der Frauenhandballmannschaft in die Mitteldeutsche Liga - ein Novum in der über 60-jährigen Geschichte des Vereins.

Darüber hinaus erinnerte Claudia Preuschoff an die beiden Beachplätze, die der Verein mit vereinten Kräften auf dem Gelände des Seehäuser Waldbades geschaffen habe, und daran, dass das Sandschippen mit anderen Vorzeichen im Hochwassereinsatz weitergegangen sei. Auch da habe sich gezeigt, dass auf die SG-Mitglieder Verlass ist. Und für das Organisieren einer Ferienfreizeit war auch noch Energie übrig, erinnerte sich Preuschoff mit anerkennendem Blick in die Runde.

Weil der Erfolg kein Selbstläufer ist und auch "hinter den Kulissen" jede Menge Arbeit ansteht, warb sie weiter um Unterstützung. Sei es als Übungsleiter, Zeitnehmer, in der Vereinsverwaltung oder beim Absolvieren von fast 400 Küchenstunden, um Spieler und Gäste sozusagen bei Laune zu halten.

Auch wenn die sprichwörtliche Kuh beim Land vorerst vom Eis zu sein scheint, erinnerte sie in dem Zusammenhang an die Novellierung des Gaststättengesetztes, die in der Ur-Version auch für die SG Seehausen große Verluste bedeutet hätte. Verbandsgemeinde-Bürgermeister Robert Reck, der vor ein paar Tagen bei der Anhörung im Magdeburger Landtag das Wort ergriff, hatte vom Verein extra noch einen gedruckten Appell mit auf den Weg bekommen.

Vereinsvorstand ist einstimmig entlastet

Für den Verein wäre durch die Beschränkungen unter anderem bei der Betreuung von Gästen bei Spielen ein Jahresminus von etwa 13000 Euro programmiert gewesen. Das ist ein wichtiger Baustein für die gesunde Vereinskasse, aber auch mehr, als es sich anhört. Denn das Geld wird über viele Veranstaltungen und zudem ehrenamtlich erwirtschaftet. Für Gastronomen wäre das nicht zu diesen Konditionen zu stemmen.

Apropos Kasse. Schatzmeisterin Ina Fischer wird wohl selbst manchmal ein bisschen schwindlig, wieviel Geld über den Verein an Beiträgen, Zuschüssen, Sponsorengeldern und sonstigen Einnahmen für das Aufrechterhalten des Spielbetrieben oder für Investitionen bewegt wird. Und das zur vollsten Zufriedenheit der Kassenprüfer, womit der einstimmigen Entlastung des Vorstandes am Ende nichts mehr im Weg stand.