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  7. Aufbau-Gärtner haben mit schwarzen Schafen zu kämpfen

Vereinsvorstand zieht unterm Strich aber eine positive Jahresbilanz / Wert der Pflichtstunde verdoppelt / Neue Führungsriege ist die alte Aufbau-Gärtner haben mit schwarzen Schafen zu kämpfen

Von Frank Schmarsow 07.04.2014, 01:23

Osterburg l Rechenschaft über die Arbeit im vergangenen Jahr legte der Vorstand des Kleingärtnervereins "Aufbau" vor den Mitgliedern in der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Saal der Osterburger Stadtverwaltung ab.

War es im Grunde genommen - auch finanziell gesehen - eine durchaus positive Bilanz, so tauchten im Bericht der Vereinsvorsitzenden Ute Pahl einige negative Erscheinungen auf, die seit Jahren beim Vorstand und auch bei vielen Gartenfreunden Unmut hervorrufen: zum Beispiel Probleme mit der Ordnung und Sauberkeit in einigen Parzellen, die Unratentsorgung auf dem angrenzenden Weg und Acker, Außenstände bei Pacht- und Stromgebühren, Um- beziehungsweise Anbauten ohne Baugenehmigung, zu hoher Waldbaumbestand und andere Verstöße gegen das Bundeskleingartengesetz, das die Laubenpieper dafür vor zu hohen Pachtforderungen schützt.

Wettbewerb auf der Agenda

"Beim Gartenwettbewerb 2013 des Kreisverbandes der Gartenfreunde und der Volksstimme belegten wir nur den vierten Platz; für eine Prämie fehlte uns lediglich ein Punkt", sagte Ute Pahl. Aussprachen mit den betreffenden Gartenfreunden hätten nicht immer den beabsichtigten Erfolg gehabt. Auch in diesem Jahr werde man sich am Wettbewerb beteiligen und davor wieder eine interne Gartenbegehung organisieren

Viele fleißige Gartenfreunde

"Durch die fleißige Arbeit der meisten Gartenfreunde hob sich aber die Waagschale in den positiven Bereich. Es gab Mitglieder, vor allem langjährige, die mehr als die geforderten drei Pflichtarbeitsstunden leisteten. Die besten von ihnen wurden während des vorjährigen Gartenfestes geehrt; erstmals hatte man Vereinsjubilare mit Ehrenurkunden bedacht.

Von den 347 Gartenparzellen sind derzeit 280 verpachtet, 33 davon werden als Zweitgärten und sechs für Vereinszwecke genutzt. Für 28 Gärten sucht der Vorstand neue Pächter; elf davon wurden von der Akademie Facultas aus Stendal bewirtschaftet, und auch in diesem Jahr führt Facultas die Aktion weiter. Gartenfreunde benachbarten Gärten unterstützen das, in dem sie zum Beispiel Samen, Pflanzgut und Wasser zur Verfügung stellten und stellen. Die Ernteerträge kommen Einrichtungen wie der Tafel, Kindergärten, Altersheimen und so weiter zugute.

Im vergangenen Jahr wurden 26 Mitglieder aufgenommen; dem stehen allerdings auch 30 Austritte gegenüber. Zwei der neuen Mitglieder hatten nach kurzer Zeit wieder gekündigt.

Der demografische Wandel geht auch an Aufbau nicht spurlos vorüber. "Wir müssen vor allem junge Familien für Gärten interessieren", machte die Vorsitzende deutlich.

Ute Pahl bleibt Vorsitzende

Die Mitgliederversammlung fasste einige Beschlüsse, unter anderem die Erhöhung des Wertes der Pflichtarbeitsstunde von fünf auf zehn Euro, die Mitglieder zu zahlen haben, die sich vor den Stunden drücken. Das sorgte zunächst für Diskussionsstoff. Gegner der Beschlussvorlage mussten sich aber der Mehrheit beugen.

Die Gärtner wählten außerdem einen neuen Vorstand. Die alte Führungsriege ist die alte. Den Vorsitz führt Ute Pahl weiter, ihr Stellvertreter ist Dietmar Handzelek, Schatzmeisterin Ivonne Schmidt. Meik Hübner ist für Bauangelegenheiten, Frank Cziechorazki für Ordnung und Sicherheit und Birgit Brüggemann für allgemeine Aufgaben zuständig. Schriftführerin ist Sabine Schiddel. Auch die Revisionskommission ist mit Lothar Meier, Helga Harzer und Marianne Nahrendorf gleich besetzt.