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Hunderte Besucher Goldbeck: Gelungener Auftakt für "Hof-Maibowle"

Am Maifeiertag erlebte die "Hof-Maibowle" in Goldbeck ihre erste Auflage. Die Veranstaltung wurde zu einem echten Volksfest. Hunderte Besucher aus Nah und Fern zog es auf den Vierseitenhof der Familie Schulz.

Von Andreas Puls 03.05.2014, 03:23

Goldbeck l Das Wetter war auf jeden Fall auf der Seite der Veranstalter - dem Verein zur Bewahrung und Förderung altmärkischen Brauchtums, dem Oldtimer-Stammtisch Calberwisch der Nordwall-Classics Stendal sowie Familie Peter und Ludmilla Schulz.

Schon zur Eröffnung des Festes, am Vormittag, hatten sich zahlreiche Besucher auf dem Hof eingefunden. Guido Schulz, einer der Hauptorganisatoren, der vielfach auch als Moderator fungierte, begrüßte das Publikum und stellte das Programm vor. Anschließend eröffnete Verbandsgemeindebürgermeister Eike Trumpf die Veranstaltung mit einer kurzen Rede. Er wünschte den Gästen und allen Beteiligten viel Spaß und Erfolg für die Erstauflage der Hof-Maibowle am neuen Veranstaltungsort.

Lanz-Bulldog treibt Steinbrecher an

Für Aufsehen sorgten in der ganzen Region schon morgens und am Vormittag die vielen Oldtimer, die den Goldbecker Vierseitenhof ansteuerten. Auf dem weitläufigen Gelände kamen Fans alter Autos, Traktoren und Maschinen voll auf ihre Kosten. Unter anderem Mitglieder des Oldtimer-Stammtisches und der Nordwall-Classics präsentierten eine Auswahl ihrer Fahrzeuge, darunter extra herausgeputzte Hochzeitslimousinen. Zwischendurch zogen immer wieder Technik-Vorführungen die Aufmerksamkeit auf sich.

Zum Beispiel war Erwin Moses vom Oldtimer-Stammtisch mit seinem Lanz-Bulldog (Baujahr 1940) vor Ort. Den unverwüstlichen Traktor hatte der Stendaler bereits in den 70er Jahren erworben und für den privaten Spargelanbau eingesetzt. Dass sich der Lanz nicht nur für die Bodenbearbeitung eignete, davon konnten sich die Besucher überzeugen. Mit der Schwungscheibe am Traktor und mithilfe eines Treibriemens wurden verschiedene Maschinen angetrieben, darunter ein Steinbrecher und eine Dreschmaschine. Moses konnte sich dabei auf die helfenden Hände weiterer Mitglieder des Oldtimer-Stammtisches verlassen, darunter Horst Wiese (auch aus Stendal), der ebenfalls einen alten Trecker mitgebracht hatte, nämlich seinen "Ursus" (1945) - einen Lanz-Bulldog-Nachbau aus Polen. Am Vormittag machten in Goldbeck auch Oldtimerfreunde aus der Landeshauptstadt - allesamt Mitglieder eines Magdeburger Mercedes-Clubs - auf dem Gelände Station.

Der Vierseitenhof bildete das Zentrum für das ganztägige Rahmenprogramm. Vormittags begeisterten die Osterburger Blasmusikanten mit ihrem vielseitigen Repertoire. Für Stimmung sorgte neben dem Moderatorteam Drehorgel-August (alias DJ Kotte) - beispielsweise mit dem Spiel Heiteres Melodienraten. Wer die mit der Drehorgel angespielten Lieder am schnellsten erkannte, konnte sich über einen Preis freuen. Auf große Beteiligung stieß auch die Maibowle-Tombola, bei der es viele Preise zu gewinnen gab. Als Hauptpreis stand ein Klappfahrrad bereit. Auf der Bühne gab es noch viele weitere unterhaltsame Programmpunkte.

Diskospatzen begeistern mit Schautänzen

So begeisterten am Nachmittag die "Diskospatzen" der Osterburger Carnevals Gesellschaft mit zwei Schautänzen. Zwischendurch wurden lustige Wettbewerbe ausgetragen - unter anderem das althergebrachte Maibaumklettern. Eigens dafür war hinter dem Hof eine Birke aufgestellt worden. Sebastian Kluth aus Goldbeck war der erste, der sich traute. Es galt, am Maikranz anzuschlagen, wobei die Zeit gemessen wurde. Der Goldbecker schaffte das 6,20 Sekunden und wurde am Ende auch Sieger.

Natürlich war bei der "Hof-Maibowle" auch die Versorgung bestens abgesichert. Besonders hoch im Kurs standen Bratwurst und Steak aus der Produktion des Bio-Hofes Dihlmann, aber auch Räucherfisch und vieles andere. Großer Beliebtheit erfreute sich auch die Maibowle. Das süffige Getränk mit Waldmeistergeschmack hatte Guido Schulz nach privater Rezeptur zubereitet.

Ein Höhepunkt am späten Nachmittag wurde die "schönsten Maid" gekürt. Immer drei Damen hatten sich getraut an dem Wettbewerb teilzunehmen. Gewählt wurde nach Beifallsstärke des Publikums. Siegerin wurde Jutta Völzke aus Osterburg. Sie hatte nicht nur am Vormittag mit ihrer Stimme als Sängerin der Osterburger Blasmusikanten die Zuhörer erfreut, sondern war - dem Charakter des Feses entsprechend, mit einem Dirndl bekleidet. Auch das honorierten die Zuschauer.

Mehr Fotos von der Hof-Maibowle unter www.volksstimme.de/osterburg.