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Baupolitiker besichtigen Meseberger Kopfsteinpflaster und folgen den Argumenten der Anwohner Ausschuss lehnt Straßenausbau ab

Von Nico Maß 07.05.2014, 03:21

Spätestens seit Montagabend dürften die Überlegungen um einen Ausbau der Neuen Straße in Meseberg vom Tisch sein. Denn nachdem sich bereits der Ortschaftsrat gegen das Vorhaben positionierte, sagt nun auch der Bauausschuss nein.

Osterburg l Das Ergebnis der Abstimmung am Montagabend in Meseberg über eine mögliche Planung von Ausbauarbeiten in der Neuen Straße war deutlich. Für diese Investition hob sich keine Hand, der Bauausschuss lehnte das Vorhaben geschlossen ab.

Zwar hatte die von Ausschusschef Matthias Lenz und Bauamts-Sachgebietsleiter Siegfried Bartels geführte und vielen Einwohnern begleitete Begehung der Straße den Politikern kurz vor der Beratung im Dorfgemeinschaftshaus deutlich gemacht, dass es um den Zustand der Fahrbahn nicht wirklich gut bestellt ist. Entscheidendes Gewicht maßen die Ausschussmitglieder aber den Kommentaren und Meinungen der Anwohner bei. Die betonten am Montagabend erneut, mit der jetzigen Situation in ihrer Straße klar zu kommen. Sie nehmen lieber auch zukünftig Dellen und Unebenheiten auf dem rund 80 Jahre altem Kopfsteinpflaster in Kauf, als für ein Vorhaben zur Kasse gebeten zu werden, das nach einer ersten Schätzung rund 432000 Euro kosten könnte.

Denn würde die Einheitsgemeinde die Erneuerung tatsächlich in Angriff nehmen, müssten sich die Eigentümer der angrenzenden Grundstücke gemäß der Ausbaubeitragssatzung an der Finanzierung beteiligen. Der einhellige Widerstand der Anwohner, der durch die drohenden Ausbaubeiträge mobilisiert wurde und sich auch in einer Unterschriftensammlung manifestierte, scheint sich nun aber auszuzahlen. Schon am 22. April sprach sich der Ortschaftsrat gegen das Vorhaben aus, jetzt folgte der Bauausschuss. Stadtrat Klaus-Peter Gose (CDU) hatte schon vor der Abstimmung Position bezogen. "Wir alle sind mit dem Ziel in den Stadtrat eingezogen, den Willen unserer Wähler umzusetzen. Und wenn der Neubau nicht gewollt ist, müssen wir uns diesem Meinungsbild stellen. Wir wollen Politik für unsere Einwohner machen, nicht gegen sie", bekräftigte er unter dem zustimmenden Nicken einiger Stadtratskollegen.

Die gaben sich am Montagabend zuversichtlich, dass mit einem Ausbau dieser Fahrbahn nicht mehr zu rechnen ist. Selbst wenn das Vorhaben noch nicht gänzlich in die Schublade verschwindet. So wird die Neue Straße in wenigen Tagen im Hauptausschuss zum Thema, bevor der Stadtrat während seiner Sitzung am 22. Mai den Schlusspunkt setzt.