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Verein erinnert an Ferdinand von Schill Besuch aus Südamerika bei den Husaren

An den Patrioten Ferdinand von Schill erinnerte am Sonnabend das
10. Husaren-Regiment in Tradition Stendal am Arneburger Schillstein.
Begleitet wurden die Husaren vom argentinischen Verteidigungsattaché.

Von Doreen Schulze 14.05.2014, 03:14

Arneburg/Stendal l Am 12. Mai 1809 hielt Ferdinand von Schill in seinem Kampf gegen die napoleonische Fremdherrschaft eine flammende Rede in Arneburg. In Erinnerung dessen sowie anlässlich seines Todestages am 31. Mai 1809 - von Schill wurde in Stralsund von holländischen Soldaten, die auf der Seite Napoleons standen, getötet - organisierte das 10. Husaren-Regiment i. Tr. Stendal zum sechsten Mal eine Gedenkveranstaltung am Schillstein in Arneburg.

Die Mitglieder des Vereins legten ein Blumengebinde am Gedenkstein, der 1959 errichtet worden war, nieder. Der Gedenkfeier wohnte Jorge Eduardo Luján Ferrer, Oberstabsfeldwebel im Stab des argentinischen Verteidigungsattachés, bei. In seiner Heimat war Ferrer Mitglied des Panzerregiments Nr. 10 "Pueyrredons Husaren", das sich aus dem Regiment "Husaren des Königs", gründete. Als Mitglied eines Regiments Nr. 10 besuchte er das Husarenregiment Nr. 10 in Stendal. Dem Verein überreichte er eine Urkunde des Panzerregiments, das das Engagement zum Erhalt des Husarenregiments würdigt.

Ferrer schildert den Werdegang des Regiments: Als sich 1806 die Kolonie durch die englische Invasion bedroht sah, war Juan Martin de Pueyrredon einer der ersten Kreolen, der darauf reagierte und einen Generalaufstand der Gauchos vorantrieb, die er später in Luján für den Kampf am 1. August 1806 in Perdriel zusammenstellte. Diese Unternehmung kennzeichnete den Beginn der Loslösung von der Kolonialmacht.

Wechselvolle Geschichte des Husarenregiments

1809 erhielt das Regiment den Namen "Husaren des Königs". Später wurde es - wie alle übrigen traditionellen Korps - aufgelöst, bis zur Gründung der Linienregimenter im Jahr 1826, die dem brasilianischen Imperium die Stirn boten. Zu diesem Zeitpunkt begann die Geschichte des Kavallerieregimentes Nr. 10 in der Schlacht von Ituzaingó. Nach Kriegsende verschwand dieses Regiment. 1871 taucht es bei der Bewachung der Grenzlinien im Chaco-Gebiet wieder auf, wo es an Feldzügen gegen die Indios bis 1881 mitwirkte und mit dem Kavallerieregiment 6 fusionierte.

1919 erhielt das Regiment per Dekret den Namen "Husaren von Pueyrredon", um das Gedenken seines Vorkämpfers zu ehren. 1921 nahm es am "Feldzug von Santa Cruz" teil. 1965 wurde es mit Fahrzeugen ausgerüstet und erhielt den Namen "Panzerschützenregiment 10". Im Jahr 1980 gliederte es die Kampffahrzeuge der Familie TAM in seine Organisation ein und änderte seinen Namen in Panzerregiment RCT 10 "Pueyrredons Husaren". 1982 wurde die Einheit während des Falklandkrieges als strategische Operationsreserve entsandt. Gegenwärtig nehmen die Angehörigen der Einheit an militärischen Friedensmissionen der UN weltweit teil.