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Gotteshaus in großen Teilen saniert / Festlichen Andacht zur Wiedereinweihung Kirchengemeinde Stapel in Feierlaune

Von Ivonne Bolle 15.05.2014, 01:14

Stapel l Passend zum dritten Sonntag des Kirchenjahres, dem "Jubilate", feierten die Stapeler jetzt die sanierte und elektrifizierte Van-Wou-Glocke (1492), die neue Kirchturmuhr mit neuer Klangschale sowie die Sanierung des Kirchendaches mit der neuen Kupferhaube auf der Turmspitze.

Danke für Unterstützung

"Jauchzet Gott, alle Länder." Mit den Worten des Psalms66 begrüßte Pfarrer Matthias Kruppke die Kirchgänger im Gotteshaus. "Dank der großen Spendenbereitschaft, der finanziellen Unterstützung und der Förderung ist es möglich, dass wir hier unser Kirchenfest feiern können", sagte der Geistliche. Er verwies in seiner Ansprache auf die Bedeutung der Stapeler Glocke. Denn die in Fis erklingende Glocke gehört zu den nur sieben Kirchenglocken vom holländischen Glockengießer Gerhard van Wou, die in der Altmark zu finden sind - in Stendal (3), in Groß Rossau, in Demker und in Hohenberg-Krusemark. Seine berühmteste Glocke, Gloriosa, goss er bekanntlich für den Erfurter Dom. Van Wou wird als einer der bedeutendsten Glockengießer des ausgehenden Mittelalters angesehen.

Kruppke dankte nicht nur den vielen Spendern und Sponsoren, sondern auch dem Kirchengemeinderat, der stets und ständig die Sanierungsarbeiten begleitete und sich so für den Erhalt des kirchlichen Inventars stark machte: Als Dankeschön überreichte er an Dietrich Ritter, Elke Totz, Jutta Steinke und Jörg Höring stellvertretend für alle fleißigen Helfer und Förderer einen Blumenstrauß und eine CD.

Einen visuellen Spaziergang durch die Bauarbeiten der vergangenen neun Jahre ermöglichte eine Fotoausstellung. Jutta Steinke und Elke Totz berichteten zusätzlich im Rahmen des Gottesdienstes über den Verlauf der Sanierung: "Es war im Jahre 2005, als wir beim Läuten unschöne Töne aus dem Glockenturm hörten", sagte Elke Totz. Ein Sachverständiger stellte schließlich fest, dass die Läutanlage überarbeitet werden müsste. Mit dieser Erneuerung sollte auch gleichzeitig die Turmuhr auf den neuesten Stand gebracht werden. Zu den zunächst geplanten 6000 Euro kamen nun noch weitere 3500 Euro hinzu. Von diesem Zeitpunkt an wurde fleißig gesammelt in Form von Konzerten, Lesungen sowie Frühlings- und Herbstfesten. 2011 starteten die Bauarbeiten: Das Zifferblatt der Uhr wurde ebenso erneuert wie die Mechanik. Die Glocke bekam ein neues Holzjoch, einen neuen Glockenstuhl und einen passenden Klöppel. Außerdem wurde der Antrieb elektrifiziert und funktioniert nun per Knopfdruck.

Werk ist gut gelungen

Bei diesen Bauarbeiten kamen weitere reparaturbedürftige Bausubstanzen ans Licht: Der Baupfleger des Kirchenamtes wies darauf hin, dass das Dach des Kirchturmes dringend neu eingedeckt werden müsste. "Nun ist das alles fertig und wie wir finden, auch sehr gelungen", sagte Jutta Steinke. Da das Dach nur durch die Finanzierung des Kirchenamtes, des Amtes für Landwirtschaft, Forsten und Flurneuordnung sowie mit Hilfe eines Kredites möglich wurde, ist die Kirchengemeinde auch weiter auf Spendengelder angewiesen.

Als Dankeschön hatten der Kirchenrat und viele weitere fleißige Helfer Kuchen gebacken und zum gemütlichen Beisammensein an der Kaffeetafel im Dorfgemeinschaftshaus eingeladen.