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Altmark-Rundkurs Waldpiste raus, Asphalt-Strecke rein

Der beliebte und rund 500 Kilometer lange Altmark-Rundkurs soll im
Osterburger Bereich verändert werden. Eine Wald-Strecke wird aufgrund
der Sicherheitsbedenken entfernt.

Von Ingo Gutsche 16.05.2014, 03:13

Osterburg l Sie ist anspruchsvoll, mit einigen Anstiegen ausgestattet und entsprechend uneben. Die Route mitten durch den Wald, beginnend an der Osterburger Landessportschule, auf dem Landwehrwall entlang und quer durch den Seehäuser Forst über Polkern nach Barsberge. Eine Route wie gemacht für Mountainbiker. Aber für Radtouristen, die meist mit Gepäck unterwegs sind, eher ein Nachteil. Deshalb ist diese Strecke künftig nicht mehr Teil des Altmark-Rundkurses, der 1992 vom Landkreis eingerichtet wurde.

Über 20 Jahre danach ist das Radwegenetz, das in einem Kurs unter anderem die Städte Stendal, Osterburg, Seehausen, Arendsee, Salzwedel und Gardelegen verbindet, immer noch von großer Bedeutung. "Viele fahren einzelne Teilstrecken ab", weiß Simone Tandeck, beim Landkreis Stendal zuständig für das Streckennetz der Radler. Die Verantwortlichen waren jedoch bei dem besagten Abschnitt zum Handeln gezwungen. "Wir müssen die Sicherheit der Radfahrer gewährleisten", denkt Tandeck an die Route auf dem Waldweg von Osterburg nach Seehausen, die mehr Unfallgefahren aufweist als asphaltierte Wege. Zwar kann sich Tandeck an keinen größeren Zwischenfall erinnern. Aber Kritiker haben sich schon telefonisch bei ihr gemeldet.

60 Pedalritter in einer Stunde gezählt

Es gibt einen weiteren Punkt, weshalb der Part mit dem eher anspruchsvolleren und gefährlicheren Terrain in das Rundkurs-Aus befördert wird. Die Unterhaltung. "Wir versuchen natürlich, die Kosten in einem erträglichen Maß zu halten", betont Tandeck. Aber gerade jetzt, "wo uns der zweite Arbeitsmarkt nicht mehr so wie früher zur Verfügung steht", sei dies weitaus schwieriger. Aktuell konnte eine Maßnahme an Land gezogen werden; an Aufgaben mangelt es in dem Bereich, in dem auch die forstwirtschaftlichen Interessen berücksichtigt werden müssen, nicht. Beispielsweise werden größere Löcher auf dem Weg, die schonmal ein Hindernis darstellen können, mit Recyclingmaterial verdichtet.

Das Ergebnis einer kürzlich durchgeführten Zählung spielt den Verantwortlichen zusätzlich in die Karten, das Streckennetz abzuändern. Der parallel zur Bundesstraße 189 führende und noch recht neue Radweg zwischen Osterburg und Seehausen soll den Abschnitt durch den Wald ablösen. In einer Stunde zählte der Landkreis 60 Radler, die diese Strecke benutzen. "Schon ein recht guter Wert", bewertet Tandeck. Demzufolge nehmen Touristen und Einwohner der Region diesen straßenbegleitenden Weg an, der in Kürze Bestandteil des Altmark-Rundkurses sein wird. Eine Beantragung für die Nutzung liegt beim Landesstraßenbauamt vor. Und die Verantwortlichen gehen nicht von einer Ablehnung aus.

In Osterburg wird der Rundkurs demnächst durch das Stadtzentrum Richtung Biesebad unter über die Schwiegermutterbrücke bis zur Krumker Straße führen. Dann allerdings biegt der Radtourist in die Rosentraße ein und fährt bis zur Seehäuser Straße, um dann beim Kreuzungsabschnitt "Osterburg Nord" auf den neuen Abschnitt zu gelangen.

Aber auch die Wald-Strecke mit Start an der Landessportschule auf dem Osterburger Fuchsbau könnte künftig eine größere sportliche Rolle einnehmen. Sie soll sich in eine ausgeschilderte Mountainbike-Strecke verwandeln, besagen die Pläne. Die neue Beschilderung, sowohl für den Altmark-Rundkurs als auch für die Mountainbike-Route, ist in Auftrag gegeben.