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Reck und Seifert freuen sich über finanzielle Zuwendung Grundstein für die Sanierung des Bömenziener Turms gelegt

Von Walter Schaffer 26.06.2014, 01:26

Bömenzien l Während der Zeit des letzten Hochwassers, wo in Bömenzien der Deich aus Sandsäcken zur Gefahrenabwehr in Richtung Nienfelde gebaut wurde, kam dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Seehausen, Robert Reck, die Idee, den Beobachtungsturm an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zu einem Mahnmal beziehungsweise zu einer Gedenkstätte umzugestalten.

Von diesen Türmen gab es an dem 870 Kilometer langen innerdeutschen Grenzzaun insgesamt 434. Nur wenige davon sind noch erhalten geblieben und dienen im Grünen Band Deutschland unter anderem als Infostellen für Natur und Umwelt. Der Turm, um den es geht, steht auf einem kleinen Hügel und hat die Bezeichnung BT 9. Die Grundfläche des normierten Baues aus Betonfertigteilen ist eckig. Seine Höhe beträgt rund zwölf Meter. Durch eine Stahltür, die von westlicher Seite aus nicht einsehbar ist, gelangt man in das Innere des Turmes. "Die darin befindlichen Stahlleitern, die zu zwei Zwischenebenen führten, sind abgebaut, weil nach der Wende dort viel Unfug getrieben wurde", so Uwe Seifert, der Bürgermeister der Gemeinde Zehrental.

Er sowie der VG-Bürgermeister und Vertreter der Kreissparkasse Stendal trafen sich am Dienstagmittag aus einem äußerst erfreulichen Grund am Turm. Als quasi Initialzündung für die Sanierung des Turmes übergaben Steffen Seifert als Regionaldirektor Osterburg und das Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Stendal, Paul Rodermann, einen symbolischen Scheck in Höhe von 5000 Euro. "Wir hoffen, dass damit der Grundstein gelegt ist, den Turm zu sanieren und in ihm eine geschichtliche Darstellung der Teilung Deutschlands zu etablieren. Dies könnte vielleicht als Projektarbeit durch geeignete Schulklassen erfolgen, so Steffen Seifert. Dieser Meinung waren auch die anderen Beteiligten. Jetzt heißt es Sponsoren zu gewinnen. Die angedachte Summe für die Sanierung beläuft sich um die 30 bis 40000 Euro.

Ein Konzept wurde bereits erarbeitet, Fördermittel beantragt. Den Gedanken, dass sich in dieser Region ein "Förderverein Grenzturm" bilden könnte, sieht Bürgermeister Reck als Chance für die touristische Vermarktung.