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B189-Kreuzung: Kleine Schilder, langwierige Planungen Sicherheit für Radler wird kaum besser

Von Ralf Franke 04.09.2014, 03:16

Seit Jahren kämpft der Vielbaumer Unternehmer und Familienvater Karsten Reckling mit anderen Mitstreitern für die Sicherheit insbesondere von jungen Radfahrern, wenn diese über die B189 müssen. Nicht ohne Grund.

Vielbaum l Die B189 ist zu Stoßzeiten so dicht befahren, dass selbst Kraftfahrer ihre Not haben, von der Landesstraße L2 über die Piste zu kommen oder sich in den Fernverkehr einzufädeln. Und das trotz einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70Kilometer pro Stunde.

Warten auf die Autobahn

Ende Mai gab es einen Vor-Ort-Termin, an dem neben Reckling sowie Vertretern der Gemeinde und der Kommunalverwaltung Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Stendal und der zuständigen Landesbehörde als Baulastträger teilnahmen (wir berichteten). Neben verschiedenen Planspielen, die sich rund um einen neuen Radweg ranken und sicher einiger Zeit bedürfen, einigten sich die Beteiligten darauf, den rollenden Verkehr mit neuen Schildern wirkungsvoller auf Radfahrer aufmerksam zu machen.

Für die Umsetzung dieser "Sofortmaßnahme" ging mehr als ein Vierteljahr ins Land, ganz zu schweigen vom zusätzlichen Aufwand für Planung und Landeskasse, weil die Schilder nicht der gängigen Norm entsprechen und einer anderen Befestigung bedurften, weil sie größer als die Vorgänger sind. Die Neuanfertigungen sind in der Tat etwas größer, aber nur das Beiwerk. Der eigentliche Warnhinweis - das rote Dreieck mit dem Fahrrad - ist gleich groß geblieben.

Aber auch bei den anderen Maßnahmen hat sich seit Mai noch nicht viel getan. Der eine Teil des Radweges inklusive der Bundesstraßenquerung ist Bestandteil der Autobahnplanung, womit das Projekt terminlich gesehen ebenso in der Luft hängen dürfte wie die gesperrte Krugseebrücke über den Aland zwischen Vielbaum und Geestgottberg. Letztere fasst die Kommune nämlich auch nicht an, um sich eine Investition zu sparen, die Teil der A-14-Begleitpläne ist. Aus dem gleichen Grund gab es bekanntlich auch eine Absage für eine Ampelanlage, die mit der Autobahnverlängerung überflüssig werden würde.

Planung startet 2015

Die Planung für den anderen Teil des Radweges in Richtung Seehausen inklusive der Bahnschranken für Fußgänger und Radfahrer, so der Leiter der Landesstraßenbaubehörde in Stendal, Manfred Krüger, ist für 2015 vorgesehen. Parallel dazu werde mit den betroffenen Grundstückseigentümern Kontakt wegen des Landkaufs aufgenommen. Wann es zum Bau der Fahrradpiste kommt, ist noch ungewiss.

Der Abstecher durch das Gewerbegebiet, der auch im Gespräch war, scheint sich erledigt zu haben. Der Eigentümer ist laut Reckling auf Ämter offenbar nicht so gut zu sprechen und an einem Geländeverkauf nicht interessiert.