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Pfarrer Jens Födisch und Reiner Moser blickten beim Gottesdienst in die Geschichte des Dorfes Königsmark startet in die Festwoche

Von Frank Schmarsow 09.09.2014, 01:15

Mit einer Festwoche begehen die Königsmarker das 850-jährige Bestehen ihres Ortes. Auftakt der Feierlichkeiten bildeten am Sonntagnachmittag ein Festgottesdienst und -akt in der Kirche.

Königsmark l Ortsbürgermeister Enrico Günther begrüßte die Gäste, unter ihnen Königsmarks Ehrenbürger Dieter Werner, außerdem Bürgermeister Nico Schulz, den Stadtratsvorsitzenden Matthias Köberle, sowie die Ortsbürgermeister Klaus-Peter Gose (Osterburg), Hans-Jürgen Ahrend (Erxleben), Jutta Berger (Krevese) und Christine Klooß (Walsleben). Der Osterburger Posaunenchor unterstützte von der Empore herab den Gesang der Gemeinde.

In seiner Predigt blickte Pfarrer Jens Födisch weit in die Geschichte des Dorfes zurück. Es seien nicht immer rosige Zeiten gewesen; Naturgewalten wie Hochwasser, Krankheiten wie die Pest, Kriege, Raubzüge und andere schlimmen Ereignisse hatten den Bewohnern arg zugesetzt, die Ergebnisse ihres Fleißes vernichtet, "und Gottvertrauen, Gemeinschaftsgeist und Opferbereitschaft waren notwendig, um mit Zuversicht immer wieder einen neuen Anfang zu finden. Ohne diese Eigenschaften werden die Menschen hochmütig, und auch heute müssen wir aufpassen, dass wir sie nicht aus den Augen verlieren." Födisch erinnerte auch an das Leben unter DDR-Verhältnissen und an die Zeit, als Königsmark mit den Ortsteilen Rengerslage, Wasmerslage und Wolterslage noch eigenständig war.

"Nun sitzen wir alle in einem Boot und gemeinsam werden wir bewegen, was uns allen nützt", sagte Bürgermeister Nico Schulz. Königsmark sei mit Osterburg schon lange verbunden. Und durch die Mitarbeit von Königsmarker Kommunalpolitikern im Stadtrat sei heute die Verbindung noch enger und fruchtbarer geworden.

Die Festrede hielt Reiner Moser. Er stützte sich dabei auf die Chronik, die der Kultur- und Sportverein der Altgemeinde Königsmark (KSAK), maßgeblich dessen Vorsitzender Ronald Roefe, zusammengestellt hat. Wesentliche Zuarbeit hatte auch ein ehemaliger Königsmarker, Gerhard Ölker, geleistet. Nach Mosers Ansicht betrifft das Jubiläum vor allem die Errichtung des Gotteshauses. "Der Ort dürfte noch viel älter sein. Funde frühgeschichtlicher Werkzeuge und Tonscherben weisen auf eine mindestens 2000 Jahre alte Besiedlung hin." Ausführlich ging Moser auf die Geschichte derer von Königsmark ein. Er vergaß auch nicht die beiden Weltkriege mit den vielen Millionen Gefallenen, unter denen sich Königsmarker Väter und Söhne befinden. Er erinnerte ferner an die Jahre des schweren Neubeginns, die DDR-Zeit, die Wende und mit ihr die für viele Menschen erfolgte Neuorientierung.