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Marode Immobilien in unmittelbarer Nähe der Gleise waren am Ende nur noch ein Fall für die Abrissbirne Bahn trennt sich von vier Stellwerken

Von Ralf Franke 01.11.2014, 02:11

Die Deutsche Bahn AG trennt sich ja gerne Mal für Geld von nicht mehr benötigten Immobilien. Bei kleinen Schrankenwärter- oder Stellwerkhäuschen ist das meist nicht möglich. Da bleibt nur der Rückbau.

Seehausen l An den Bahnstrecken in und um Seehausen regiert dieser Tage die Abrissbirne. Die Deutsche Bahn AG entledigt sich kleiner Stellwerke, die seit der Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks (ESTW) Stendal nicht mehr in Betrieb sind und für die der Logistik-Konzern auch sonst keine Verwendung hat oder die er für Geld vielleicht an den Mann beziehungsweise die Frau hätte bringen können.

Rückbau zur Sicherheit

Betroffen sind die Stellwerke W1 und B2 in Seehausen, das Stellwerk B1 Geestgottberg sowie die Blockstelle Vielbaum. Die Entscheidung fiel den Verantwortlichen offenbar auch deshalb leichter, weil die Bausubstanz meist zu wünschen übrig ließ. Und auch "weil sich die Gebäude in unmittelbarer Nähe zu den Gleisanlagen befinden, ist der Abbruch aus Gründen der Betriebssicherheit erforderlich", heißt es einer Antwort auf Nachfrage der Volksstimme.

25000 Euro pro Häuschen

Die Maßnahme, einschließlich des Beräumens der Grundflächen, soll bis zum Ende der kommenden Woche abgeschlossen sein. Der Abbruch der Gebäude erfolgt beziehungsweise erfolgte während einer Totalsperrung der Strecke bereits am Mittwoch und Donnerstag. Die Sperrung war notwendig geworden, weil die teils zweistöckigen Gebäude eben so dicht an den Gleisen standen.

In den Tagen davor waren die Ex-Stellwerke bereits entkernt und von ihren Dächern befreit worden. Die Leistungen wurden und werden durch die DB Netz AG, Regionalbereich Ost, Regionale Instandhaltung ausgeführt. Die Kosten belaufen sich laut Pressestelle auf rund 25000 Euro je Stellwerk.