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Seehäuser Brandschützernachwuchs muss Einsätze am laufenden Band bewältigen Fast so wie bei der Berufsfeuerwehr

25.11.2014, 01:13

Seehausen (wsc) l Wie sieht der Alltag eines Berufsfeuerwehrmannes aus? Auf diese Frage gibt es bei der Jugendfeuerwehr in Seehausen konkrete Antworten. Seit vier Jahren existiert jährlich im Rahmen der Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses der "Berufsfeuerwehrtag".

Am Sonnabend und Sonntag war wieder so weit. Nach der Anreise zu früher Stunde wurde im großen Mehrzweckraum im Seehäuser Gerätehaus erst einmal Quartier bezogen und gefrühstückt, bevor die theoretische Ausbildung unter Anleitung von Zugführer Nico Horak begann.

Zu dieser Zeit befand sich Jugendwart Tobias Peuker mit Helfern in der Fahrzeughalle. Über eine Alarm-App rief er die Jugendlichen zum Einsatz. Schnell hatten sie im Löschfahrzeug ihren Platz gefunden. Der Einsatzbefehl sah das Auspumpen eines Kellers in der Straße am Kaland1 vor.

Keller leerpumpen

Zusammen mit dem Einsatzleit- und dem Umweltfahrzeug trafen sie nach kurzer Zeit am Einsatzort ein. Dort hatte Kamerad Kai Trafnik im Keller seiner Wohnung mit Genehmigung seines Vermieters ein Bassin mit Wasser aufgestellt, das den unter Wasser stehenden Keller simulieren sollte. Nach der Lageerkundung wurde mit geübten Handgriffen die benötigte Technik vor Ort gebracht, und bald hieß es aus dem Keller "Wasser marsch".

Flächenbrand bekämpfen

Kaum waren die Jugendlichen mit ihren Führungskräften zurück, galt es einen "Flächenbrand" zu bekämpfen und eine verirrte Plüschkatze von einem Baum zu bergen. Ruhe gab es danach kaum, denn neben der praktischen Arbeit an Stichen und Bunden sowie im Umgang mit der Technik wurde nach Barsberge ausgerückt, um dort eine Personensuche zu starten. Ein angenommener Wohnungsbrand musste gelöscht werden und bei einem Verkehrsunfall galt es auch die Kenntnisse aus der Ersten Hilfe-Schulung praktisch anzuwenden. So bekamen die acht Jugendlichen einen praxisnahen Einblick in die Arbeit, falls sie einmal diesen Berufsweg einschlagen sollten.

Bei ihren Betreuern und auch bei den Küchenfeen Ivonne Bernau-Horak und Nadine Näbsch wollen sich die Jugendlichen für die gute Betreuung bedanken.