1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Mit roten Mützen ins Hallenbecken

EIL

Mitglieder des Osterburger Tauchsportclubs lassen das 2014er Sportjahr in geselliger Runde ausklingen Mit roten Mützen ins Hallenbecken

Von Frank Schmarsow 23.12.2014, 01:13

Zum traditionellen Weihnachtstauchen trafen sich am Sonnabend Mitglieder des Osterburger Tauchsportclubs in der Schwimmhalle an der Landessportschule.

Osterburg l Der Club unter Vorsitz von Ronald Singer vereinigt aktuell 13 Sportfreunde des nassen Elements in seinen Reihen, darunter auch Anke Johannes aus Salzwedel sowie Christina Dannenberg und deren Lebensgefährte Stefan Hansch aus Schwiesau. Außerdem waren Einzeltaucher aus Mecklenburg-Vorpommern, die ihre Wurzeln in Osterburg haben, als Gäste dabei.

Hansch ist überdies Dienstgruppenführer der Wasserwacht Havelberg. Mit den Wasserwächtern sind die Tauchsportler seit Jahren freundschaftlich verbunden, haben beispielsweise viele gemeinsame Übungen absolviert und waren mit ihnen beim Hochwasser 2013 im Einsatz. "Wir sind froh, dass wir Stefan bei uns haben", sagte Roberto Krüger, stellvertretender OTC-Vorsitzender, der Volksstimme. "Er ist ein hochqualifizierter Taucher, der sein Fach versteht und Prüfungen bis zur Gold-Stufe abnehmen kann, so dass es auch in dieser Hinsicht bei uns problemlos weitergeht."

Portmonee mit Ausweis im Arendsee entdeckt

Seit vielen Jahren treffen sich die Tauchsportler einmal im Monat in der Schwimmhalle, um das Personal bei der Säuberung des Beckens zu unterstützen, vor allem dort wo das Reinigungsgerät nicht hin kann. Das nutzen sie dann gleich für ihr Training - Rettungsübungen und interne Ausbildung, wo man auf dem Laufenden bleiben und auch Neues ausproblieren kann, war von Krüger weiter zu erfahren. "Hauptsache ist aber das Saubermachen, dadurch kann der Chloreinsatz reduziert werden."

Vor zwei Wochen hatten die Sportfreunde im Arendsee das ebenso traditionelle weihnachtliche Freiwassertauchen absolviert. "Dabei hatten wir auf dem Seegrund ein Portmonee mit Personalausweis und D-Mark gefunden. Wir haben es abgegeben, ob es seinen Eigentümer erreicht hat, wissen wir nicht."

Inzwischen hatten die Taucher und Taucherinnen ihre Ausrüstung vorbereitet, waren in ihre Neoprenanzüge geschlüpft, hatten die bis zu 20 Kilogramm schweren Stahlflachen mit der Atemluft auf dem Rücken postiert, die roten Zipfelmützen aufgesetzt und waren ins Wasser gestiegen. Auf dem Beckengrund stand ein kleiner mir winzigen Lichtern bestückter Weihnachtsbaum. Schnapsfläschchen, so genannte Klopfer, das gehört zum Ritual, waren verteilt worden. Sie mussten unter Wasser ausgetrunken werden. "Das ist gar nicht so einfach", versicherte Roberto Krüger. Ältestes aktives Mitglied ist übrigens der 75-jährige Jürgen Schweichler. "Sein Wort hat im Club noch sehr viel Gewicht", sagte uns Krüger. "Unser Jüngster, der heute nicht dabei ist, ist mit 15 Jahren Marian Kleier. Er hat unlängst bei Stefan das Bronze-Zertifikat erworben."

Nach dem Tauchgang stärkte man sich außerhalb der Halle mit Würstchen vom Grill und wärmenden Getränken. So klang das Tauchsportjahr 2014 gemütlich aus.