1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Erste Künstler haben Teilnahme zugesagt

EIL

Rainer Trunk plant Skulpturenpark in Räbel während der Zeit der Bundesgartenschau - und darüber hinaus Erste Künstler haben Teilnahme zugesagt

Von Andreas Puls 09.01.2015, 02:09

Der Künstler Rainer Trunk aus Räbel will anlässlich der Bundesgartenschau (Buga) 2015 in der Havelregion auf seinem Grundstück einen Skulpturenpark eröffnen. Künstler aus der Altmark und aus anderen Regionen haben ihre Beteiligung bereits zugesichert.

Räbel/Havelberg l Die Idee eines Skulpturenparks gemeinsam mit anderen Künstlern hat Rainer Trunk schon seit langem im Kopf. Die Bundesgartenschau, die in diesem Jahr in der Havelregion stattfindet, ist jetzt der Anlass, das Vorhaben endlich in die Tat umzusetzen. "Die Buga wird Touristen aus ganz Deutschland und darüber hinaus anlocken und ein Teil von ihnen wird zur Hin- oder Rückreise auch durch Werben und Räbel fahren - nicht nur über die Landesstraße L2, die zum Fähranleger führt, sondern auch Radler entlang des Elberadweges", erklärt Trunk.

3000 Quadratmeter stehen zur Verfügung

"Wenn wir mit dem Skulpturenpark einen Beitrag dazu leisten können, einen kleinen Teil dieser Leute dazu zu animieren, in Räbel einen Zwischenstopp einzulegen, wäre das ganz toll." Eine Fläche von 3000 Quadratmetern steht auf dem Grundstück des Räbeler Künstlers für das Vorhaben zur Verfügung. Trunk erklärt: "Meine Vorstellung ist es, dass etwa zehn Bildhauer ein bis zwei ihrer Werke ausstellen. Viel mehr sollten es nicht sein, denn die Werke brauchen ja auch Raum, um auf den Betrachter wirken zu können."

Der Künstler freut sich, dass bereits einige Kunstschaffende ihre Beteiligung zugesichert haben. Sie kommen aus der Altmark und weit darüber hinaus. Mit dabei ist zum Beispiel Peter Adler aus Briest mit Holzskulpturen. Der gebürtige Magdeburger ist seit 1987 freiberuflich als Maler, Grafiker und Bildhauer tätig. Er ist Mitglied im Verband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt und gehört der Künstlergruppe "Mangan" an, mit der er mehrere Kunstexpeditionen unternahm - zum Beispiel zum Nanga Parbat (Pakistan). Ihre Teilnahme hat auch Astrid Reichardt aus dem Räbeler Nachbarort Berge zugesagt. Die Inhaberin der "Drachentöpferei" wird Werke aus Ton ausstellen.

Jost Löber beteiligt sich mit Objekten aus Stahl

Den bisher weitesten Weg wird der Bildhauer Olaf Klepzig aus Dresden auf sich nehmen, um in Räbel einen kleinen Einblick in sein Werk zu geben. Klepzig wurden 1962 im sächsischen Schkeuditz geboren. 1982 begann sein künstlerisches Schaffen. 1989 schloss er sein Pädagogikstudium im Bereich Kunsterziehung/Germanistik ab und erlangte sein Diplom in künstlerischer Gestaltungstheorie. Seit 2002 ist Olaf Klepzig selbstständiger Bildhauer und 2003 eröffnete er ein Atelier mit Skulpturen-Garten in Dresden-Rabenau. Er gehört dem Sächsischen Künstlerbund an. Der Dresdner nahm mit seinen Werken an zahlreichen Ausstellungen und Bildhauer-Symposien im In- und Ausland teil und erhielt eine Reihe von Auszeichnungen. Seine Kunstwerke sind im öffentlichen Raum ebenso zu sehen wie in regionalen Museen sowie privaten Sammlungen.

Darüber hinaus wird sich an dem Skulpturenpark in Räbel Jost Löber aus Groß Pankow beteiligen. Von ihm werden ein bis zwei Stahl-Objekte zu sehen sein. Die Arbeitsgebiete des Prignitzer Künstlers sind unter anderem Grafik, Kunst im öffentlichen Raum, Landart, Performance sowie Plastik/Installation. Er studierte Malerei und Grafik auf Burg Giebichenstein (Halle) sowie Freie Kunst und Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

Wie Trunk ausführt, ist er mit weiteren Künstlern im Gespräch, die ebenfalls sehr interessante Arbeiten beisteuern könnten, darunter auch Altmärker. Der Gastgeber - selbst leidenschaftlicher Künstler unterschiedlichster Arbeitsgebiete - wird sich ebenfalls beteiligen.

Der Initiator hat sich bezüglich des Vorhabens mit der Buga-Organisationsleitung abgestimmt. Der Skulpturenpark soll in den offiziellen Veranstaltungskalender der Gartenschau mit aufgenommen werden, obwohl das in der Hansestadt Werben gelegene Elbedörfchen Räbel ja eigentlich "nur" Nachbarregion ist.

Räbeler will Park zu Himmelfahrt eröffnen

Eröffnet werden soll der Skulpturenpark nach den bisherigen Plänen Trunks noch nicht zeitgleich mit der Buga im April. "Ich denke, es ist besser, damit noch etwa bis zum Beginn der Radel-Saison zu warten. Ein guter Zeitpunkt wäre sicher der Himmelfahrtstag", meint der Räbeler.

Das Gelände auf dem Grundstück der Familie Trunk wird in der Buga-Zeit nicht ständig zugänglich sein. Geöffnet ist es, wenn er selbst oder ein Angehöriger vor Ort ist. Zeitweise soll auch ein kleines Café auf dem Gelände Besucher zum Verweilen einladen. Rainer Trunk hat noch einen weiteren Plan. Der Skulpturenpark soll auch Kulisse für die eine oder andere abendliche Live-Musik-Veranstaltung sein.

Die Bundesgartenschau findet in der Zeit von April bis Oktober 2015 statt. Wenn der Skulpturenpark gut angenommen werde, so der Initiator, könnte das Angebot auch noch über die eigentliche Buga-Zeit hinaus bestehen bleiben.