1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Osterburg
  6. >
  7. Wunsch nach Tonnen nicht erhört

Bewohner der Osterburger Rosenstraße 1 sind vom neuen Entsorgungs-System enttäuscht Wunsch nach Tonnen nicht erhört

Von Ingo Gutsche 13.01.2015, 02:03

Mehrfach wählte er die entsprechenden Rufnummern. Aber ohne Erfolg. Der Osterburger Horst Dopslaff ist sowohl von der ALS Dienstleistungsgesellschaft als auch vom Tonnen-Versorger aus Tangerhütte enttäuscht.

Osterburg l Die gelbe Tonne löste zu Beginn des Jahres die gelben Säcke ab. Im Gros ohne größere Probleme, wie die Abfallentsorgungsgesellschaft des Landkreises Stendal, kurz ALS, informierte. "Aber selbst wenn es zu 90 Prozent sehr gut lief, dann sollten die Verantwortlichen auch die Zeit haben, sich um die anderen zehn Prozent zu kümmern." Horst Dopslaff ist verärgert. Er erhält auf seine Fragen keine Antworten. Warum beispielsweise bekommt die aus 14 Miet-Parteien bestehende Eigentümer-Gemeinschaft an der Rosenstraße 1 in Osterburg anstatt der Tonnen einen Container? "Wir fühlen uns im Stich gelassen", sagt der 55-Jährige stellvertretend für die Bewohner des Blockes.

Zweiwöchiger Rhythmus

Mehrfach griff Horst Dopslaff zum Telefon: Aber anstatt eines kompetenten Gesprächspartners am anderen Ende gab es nicht mehr als eine Stimme vom Band. Oder das Besetztzeichen. "Wenn ich mich Dienstleister nenne, dann muss ich auch dem Namen gerecht werden." Eine Information erhielt er nicht. Auch nicht, wann die gelben Tonnen geliefert werden. Die Behälter für die Leichtverpackungen waren zum eigentlichen Start-Termin noch nicht da. "Da ist es doch legitim, wenn man sich seine Gedanken macht", so Dopslaff. Am vergangenen Freitag lieferte das für diesen Bereich beauftragte Unternehmen, die Firma Cont-Trans aus Tangerhütte, einen fahrbaren Müll-Großcontainer. "Der reicht nie und nimmer", weiß Dopslaff. Jede zwei Wochen wurden rund 15 bis 18 gelbe Säcke von den Bewohnern der Rosentraße 1 entsorgt. Jetzt sollen alle Bewohner ihre Verpackungsabfälle in ein Behältnis tun. Hinzu komme, dass der gelbe Deckel für viele der dort lebenden Seniorinnen "zu schwer zu öffnen" sei. "Ich würde gern die Beweggründe erfahren, warum bei uns so entschieden wurde", fragt sich Dopslaff, der erneut per Telefon versuchen wird, eine Antwort zu erhalten.

Die Bewohner der Rosenstraße 1 haben die Hoffnung auf gelbe Tonnen, mit denen die Mehrheit der Osterburger Haushalte versorgt wurde, nicht ganz aufgegeben. Das Tangerhütter Unternehmen dämpft diese jedoch. "Wir stellen nicht jedem persönlich einen Kübel zur Verfügung. Aufgrund der gemeldeten Anwohner sorgen wir für Behälter mit ausreichend Volumen", erklärt Thomas Winter, in dem Unternehmen verantwortlich für die Leichtverpackungen. Und im Fall der Rosenstraße 1 sei der Müll-Großbehälter mit einem Fassungsvermögen von 1100 Liter ausreichend, sagt Winter. Dieser Container sei sogar für bis zu 50 Personen ausgelegt. Allerdings besteht dafür ein anderer Entsorgungs-Rhytmus als bei den Tonnen (vierwöchig).

Die Großbehälter mit der über einen Kubikmeter großen Kapazität werden alle zwei Wochen abgeholt.