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Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bretsch / Armin Vinzelberg würde gern etwas kürzertreten Wehrleiter hofft auf gerechtere Verteilung der Mittel

Von Ingo Gutsche 19.01.2015, 02:22

Bretsch l Die Freiwillige Feuerwehr Bretsch blickte am Freitagabend in ihrem Domizil auf die Einsätze des Vorjahres zurück. Insgesamt rückte die "Mannschaft" um Wehrleiter Armin Vinzelberg siebenmal aus. Aber auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Die Kameraden, aktuell gehören 32 Aktive zur Bretscher Wehr, organisierten das traditionelle Osterfeuer im Ort und bereicherten zudem den Weihnachtsmarkt.

Zu Beginn der Versammlung fragte Vinzelberg kritisch in die Runde: "Was ist der Verbandsgemeinde das Ehrenamt wert?" Für ihn sei es unverständlich, dass den Feuerwehr-Kameraden nicht mehr Beachtung geschenkt werde. Die Entschädigung sei seiner Meinung nach nicht angemessen. "Bei der Stunden-Vergütung landen wir im Cent-Bereich." Die Feuerwehr ist eine öffentliche Einrichtung der Gemeinde, sagte Vinzelberg, der trotz der angespannten Situation etwas mehr finanzielle Unterstützung erwarten würde.

Die Diskussion zum möglichen Austritt der Verbandsgemeinde aus dem Kreisfeuerwehrverband kann Vinzelberg nicht nachvollziehen. "Das hat mich von den Füßen gehauen", blickte der Wehrchef auf die Sitzung des Ordnungs- und Bauausschusses der VG zurück, wo einige pro Austritt votierten. Dieser hätte auch zur Folge, dass den Aktiven (zumeist Jugendliche) die Teilnahme an Veranstaltungen des Feuerwehr-Wettkampfsportes verwehrt werden würde, da der Kreisfeuerwehrverband diese unter seiner Regie hat.

Vinzelberg sprach auch das Solidaritätsprinzip an - in der Verbandsgemeinde zahlen alle Gemeinden für die Anschaffungen im Bereich der Feuerwehr. Doch Geld komme in Bretsch nicht an. Das Feuerwehr-Fahrzeug besitzt schon seit Monaten keinen TüV; und ein neues oder gebrauchtes Fahrzeug sei nicht in Sicht. "Nur unbegrenzt Verständnis" hat Vinzelberg für die Ungleichbehandlung.

Armin Vinzelberg machte in seinen Ausführungen auch deutlich, dass er gern in die zweite Reihe rücken würde. Seit 2001 ist er Wehrleiter in Bretsch. Jünge Kameraden könnten mehr Verantwortung übernehmen, obwohl er dieser, wie er betonte, nicht aus dem Weg gehen will. Die Wahl geht noch in diesem Jahr über die Bühne; ein Termin steht noch nicht fest.

Am Freitagabend erinnerte der Wehrchef auch an die Erfolge des Vorjahres. Beim Verbandsgemeinde-Ausscheid Mitte Juni in Aulosen landeten die Männer auf Platz eins. Damit qualifizierte sich die Bretscher Mannschaft für die Meisterschaften im Landkreis Im Juli in Klietz, als ebenfalls eine gute Zeit beim Löschangriff heraussprang.

Nach der Ehrung treuer Mitglieder (siehe Infoskasten) und der Entlastung des Vorstandes des Fördervereins der freiwilligen Feuerwehr machte Manfred Jüstel, Vorsitzendes des Fördervereins, auf einen Termin im Februar aufmerksam: Am 21. Februar findet der "Ball der Vereine" im Saal der Gaststätte Lunkwitz statt.