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Kirchenkonzertjahr in St. Petri Die Orgel spielt wieder eine tragende Rolle

Mit einer Passionsmusik beginnt das Konzertjahr in der St.-Petri-Kirche
Seehausen am 29. März. Zwölf weitere Termine folgen. Sieben stehen im
Zeichen der Lütkemüller-Orgel.

Von Ralf Franke 17.02.2015, 02:35

Seehausen l Im vergangenen Jahr war die Lütkemüller-Orgel in der St.-Petri-Kirche Seehausen wegen der Sanierung des Prospektes bis zur feierlichen Einweihung am 13. September nur bedingt bespielbar (wir berichteten). Weil bei der Königin der Instrumente inzwischen wieder alle Register gezogen werden können, spielt sie im laufenden Kirchen-Konzertjahr, das übrigens auch im Zeichen des 200. Geburtstages ihres berühmten Erbauers steht, natürlich eine tragende Rolle. Das ist auch dem aktuellen und umfangreichen Programm zu entnehmen, das einmal mehr Kantor Friedemann Nitsch zusammenstellte.Bei 7 der insgesamt 13 Konzerttermine stehen in der Aufzählung bei "Art der Konzerte" Orgel oder Orgel plus. Wobei sich das erste von selbst erklärt. Das Plus steht dabei viermal für Orgelklänge in Kombination mit einem anderen Instrument beziehungsweise für eine Gesangsbegleitung. Die illustre Künstlerschar verfügt über Chöre genauso wie über Solisten, die aus der Region oder von weiter weg anreisen.

Alle Hoffnungen sind erfüllt

Bei der Orgel, so Nitsch, gebe es den positiven Nebeneffekt, dass das sanierte Instrument in Fachkreisen (wieder) bekannt sei und Könner der Kirchenmusik schon mal selber nachfragen, ob sie in die Tasten und Pedale greifen beziehungsweise treten dürfen.

In dem Zusammenhang ist der Kantor immer noch von den neuen Klängen der Orgel fasziniert. Die neuen Prospektpfeifen hätten der Orgel insbesondere bei den Grundtönen zu mehr Wärme und Fülle, kurz zu einem gesunden Fundament verholfen. Ganz so, wie man es im Vorfeld gehofft hatte.

Genaugenommen sind es 14 Konzerte. Denn am 26. Februar erklingt die Orgel ab 19Uhr für eine halbe Stunde. Das Zwischenspiel war zu Lüttkemüllers Geburtstag geplant worden. Inzwischen ist bekannt, dass der berühmte Instrumentenbauer bereits zehn Tage früher das Licht der Welt erblickte. Da war an dem besagten Termin aber nicht mehr zu rütteln, nimmt es Friedemann Nitsch mit Humor.

Ein Konzert fürs Waldbad

Viele der Termine habe man laut Nitsch bis auf wenige Ausnahmen auf einen Sonntag gelegt, um unter anderem nicht mit dem Veranstaltungskalender der Nikolaus-Kirche Beuster zu kollidieren.

Der offizielle Startschuss für das Konzertjahr fällt demnach am 29.März mit der Passionsmusik der Petri-Kantorei, die um 17Uhr beginnt, wegen der Frische in der Petri-Kirche aber in der katholischen Kirche St. Johannis Baptist stattfindet.Es folgen unter anderem das Frühlingssingen Seehäuser Chöre am 17. April, was als Benefizkonzert gedacht ist. Die Kirchengemeinde will damit dem Waldbad unter die Arme greifen. Die Orgel ist zum ersten Mal am 7. Juni gefordert, wenn der Stendaler Kirchenmusiker Johannes Schymalla zusammen nit Sopranistin Birgit Klitsch auftritt, was gleichzeitig auch für das erste von vier eintrittspflichtigen Konzerten steht.

Zu den großen Höhepunkten zählt unter anderem das Gastspiel der "Jambalaya Gospel-Singers" am 2. August oder der Auftritt des Rektors der Hochschule für Kirchenmusik in Halle, Prof. Wolfgang Kupke, der am 27. September von Mezzosopranistin Annette Markert begleitet wird. Chöre aus Seehausen und der Region beenden am 13. Dezember das Konzertjahr, bei dem übrigens auch ein Kindermusical nicht fehlen wird, mit dem Adventssingen. Zu den einzelnen Konzerten gibt es natürlich immer rechtzeitig gesonderte Ankündigungen in der Volksstimme.