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Kreisfeuerwehrverband wählte in Osterburg seine Führungsriege / Friedrich bleibt Vorsitzender Delegierte setzen auf Kontinuität

Von Nico Maß 23.02.2015, 02:31

In Gesprächen mit der Spitze des Kreisfeuerwehrverbandes schauen die Brandbekämpfer weiterhin in bekannte Gesichter. Während der Delegiertenkonferenz am Sonnabend in Osterburg schenkten die Verbandsmitglieder der bisherigen Führung in offener Abstimmung erneut das Vertrauen.

Osterburg l Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich steht auch in den kommenden vier Jahren als Vorsitzender an der Spitze des Kreisfeuerwehrverbandes. Ihm stehen im geschäftsfühenden Vorstand weiterhin Marcus Schober (1. Stellvertreter), Ulrich Ziegler (2. Stellvertreter) sowie Markus Martin (Kassenwart) zur Seite. Ergänzt wird das Führungsgremium durch Kreisjugendwart Klaus Hörnke. Und durch Beisitzer aus sämtlichen Einheits- und Verbandsgemeinden, die am Sonnabend ebenfalls in offener Abstimmung gewählt wurden.

Bevor die 96 anwesenden Mitglieder (von insgesamt 227 möglichen Delegierten) die Personalfragen an der Verbandsspitze beantworteten, blickte Ringhard Friedrich auf 2014 zurück. "Im Vergleich zum Hochwasserjahr 2013 blieb es ein normales Jahr. Und wir hoffen, dass diese Einschätzung auch für die kommenden Jahre gilt", merkte er an.

Friedrich erinnerte an Ereignisse wie den Kreisfeuerwehrtag am 5. Juli 2014 in Klietz, er sprach aber auch die Mitgliedergewinnung an. Dabei betrachtet der Kreisverband die Kinder- und Jugendwehren als starke Pfeiler. "Durch sie bauen die Aktiven von morgen und übermorgen ihre Bindungen zum Ehrenamt auf." Als Quelle für neue Mitglieder sieht Friedrich aber nicht nur den Nachwuchs an. So forderte der Verbandsvorsitzende dazu auf, noch mehr Frauen für ein Engagement in den Reihen der Feuerwehren zu interessieren. Ebenso seien Zuwanderer in den Reihen der Brandbekämpfer willkommen. Oder Flüchtlinge, "auch wenn wir für sie, die ihre Heimat aus Notsituationen heraus verlassen mussten, ganz sicher nicht der erste Ansprechpartner sind."

Friedrich ging zudem auf die anstehenden Veranstaltungen anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Kreisfeuerwehrverbandes ein. Die Feierlichkeiten sollen am 29. Juni mit einem Festempfang im Stendaler Katharinenforum eingeleitet und am 4. Juli mit dem Kreisfeuerwehrtag in Havelberg fortgesetzt werden. Zum Abschluss will der Verband am 17. Oktober auf dem Marktplatz in Stendal einen Zapfenstreich initiieren. An dieser Zeremonie entzündete sich eine kurze Diskussion. Der Kreveser Ortswehrleiter Manfred Köhnke zweifelte stellvertretend für seine Kameraden den Sinn des Zapfenstreiches an. Er sei mit den dafür eingeplanten 6900 Euro zu kostspielig, "Bauchschmerzen" hatte Köhnke auch wegen des militärischen Ursprungs der Zeremonie. Friedrich reagierte auf diesen Einwand und ließ über die Zeremonie abstimmen. Einige vorwiegend aus der Osterburger Einheitsgemeinde stammende Mitglieder votierten daraufhin gegen den Zapfenstreich, die große Mehrheit stimmte aber dafür. Der so noch einmal zusätzlich legitimierte Akt soll daher wie geplant am 17. Oktober vollzogen werden.

Nach Friedrichs Ausführungen meldete sich unter anderem Carsten Wulfänger zu Wort. Der Landrat kündigte für 2015 mehrere Veranstaltungen und Übungen an. So plant das Landratsamt am 8. Juni eine Simulation mit sämtlichen Einheits- und Verbandsgemeinden, um Kommunikationsmöglichkeiten und -wege in Notfallsituationen zu testen. Für den 10. Juni ist eine erneute Hochwasserkonferenz geplant. Im dritten Quartal soll in einem noch nicht festgelegten Ort im Landkreis der Ausbruch und die Bekämpfung der Geflügelpest simuliert werden. Und im Herbst steht in der Region eine Landeskatastrophenschutzübung an, in die vor allem Einsatzkräfte aus dem Kreis Stendal sowie aus Magdeburg involviert sein sollen.

Bevor in der Vorstandswahl personelle Weichen gestellt wurden, verabschiedeten die Mitglieder den Haushalt des Kreisverbandes. Mit großer Mehrheit unterstützten die Delegierten zudem das Anliegen der Verbandsspitze, ein Feuerwehrehrenkreuz zu stiften. Mit dieser Auszeichnung sollen zukünftig Personen geehrt werden, die sich in besonderer Weise um den Brandschutz verdient gemacht haben.