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Neues Nest in Düsedau 50 Meter entfernt vom alten eingerichtet Neues Domizil für den Storch

Von Ingo Gutsche 02.03.2015, 02:21

Düsedau l "Ob er den annimmt?", fragten sich am Freitagnachmittag einige Düsedauer Einwohner. Sie waren Zuschauer der vom Ortschaftsrat initiierten und vom Umweltamt des Landkreises durchgeführten Umsetzungs-Aktion des Storchennestes.

Der Adebar, schon seit vielen Jahren einige Monate im Jahr Stammgast mitten im Dorf, muss mit einem neuen Standort Vorlieb nehmen. Deshalb sind die Einwohner etwas besorgt. "Es wird nicht mehr lange dauern. Ich schätze, vielleicht noch 14 Tage", sagt Charlotte Meinecke, die hofft, dass der etwa in zwei Wochen erwartete Storch auch den neuen Platz als sein Frühjahrs- und Sommerdomizil anerkennt und den Düsedauern weiterhin die Treue hält. Seit 1994 hat der Weißstorch auf einem Elektro-Masten im Kreuzungsbereich Kosterende/Alte Dorfstraße sein Heim. Doch der Düsedauer Rat musste handeln. Das Nest drohte einzustürzen (wir berichteten). Denn Teile des alten Holzrades, das für den Horst als Unterlage dient, waren verfault und morsch. Außerdem sorgten die Störche auf dem Grundstück für nicht wenig Schmutz, weshalb sich auch die dortigen Anwohner an den Rat um Ortsbürgermeister Oliver Rüdrich wandten.

Am Freitagnachmittag war Gerd Flechner vom Umweltamt des Landkreises Stendal mit Helfern von der Firma "Cont-Trans", die den Kran zur Verfügung stellte, vor Ort. Einerseits wurde das alte Nest samt Holzrad entsorgt, andererseits der neue Standort für den Schreitvogel - natürlich wird auch seine "Gattin", mit der er im vorigen Jahr einen Jungstorch groß zog, erwartet - eingerichtet. Der neue Platz befindet sich nur rund 50 Meter vom alten entfernt. Charlotte Meinecke wusste zu berichten, dass der ausgewählte Mast schon einmal als Adebars Stätte auserkoren wurde - damals ohne Erfolg. "Er hat ihn nicht angenommen." Deshalb ist sie wie andere besorgt. Aber alle hoffen, dass der einzige Düsedauer Storch nach seiner Rückkehr bleibt.

Ein Team des MDR verfolgte die Umsetzung des Nestes und wird in seiner Sendung "Sachsen Anhalt heute" am morgigen Dienstag ab 19 Uhr darüber berichten.